Erstellt am 04. April 2013, 11:33
Hangrutschungen: Schneeschmelze abwarten. Nach den Hangrutschungen im südburgenländischen Neuhaus am Klausenbach (Bezirk Jennersdorf) und der Evakuierung eines Ehepaares ist laut Expertin weiterhin alles in Bewegung.

Momentan könne man zwar mehr oder weniger nur "abwarten und hoffen", dennoch plane man jetzt schon die nächsten Schritte. "Wir haben in Neuhaus vor, Tiefdrainagen zu setzen, damit wir Wasser entziehen können", so Knaak.
Betroffen ist nicht nur Neuhaus am Klausenbach, auch Landesstraßen stehen kurz vor der Sperre. Die L418 bei Grieselstein ist seit Tagen nur noch mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h befahrbar - mittlerweile nur noch einspurig. "Es hat hier eine 50-cm-Senkung gegeben. Die ganze Zeit wird die Straße ausgebessert, man muss aber jederzeit mit einer Sperre rechnen", erläuterte die Referatsleiterin. "Am besten wäre es, wenn zumindest Lkw die Straße meiden würden." Auch Pkw-Fahrern rät die Expertin zum Umweg. Ähnlich sei es auch bei Kleinmürbisch im Bezirk Güssing.
Die Situation im wohl am stärksten betroffenen Ort Neuhaus am Klausenbach werde man weiterhin beobachten. Eine erneute Besichtigung sei für nächste Woche geplant.
Land hat Servicestelle eingerichtet
Das Land Burgenland hat mittlerweile eine Servicestelle für Rechtsfragen eingerichtet. Von Hangrutschungen betroffene Gemeinden (aktuell in den Bezirken Güssing und Jennersdorf, Anm.) können sich an den Jennersdorfer Bezirkshauptmann Hermann Prem (Tel. 057-600/4711 oder via Email an hermann.prem@bgld.gv.at) wenden.
Parallel dazu werde vom Austrian Institute of Technology in Seibersdorf gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung in Karlsruhe ein Vorhersagemodell entwickelt, das helfen soll, Menschen rechtzeitig vor dem Risiko abrutschender Hänge zu warnen. Aktuell werde in der Landessicherheitszentrale Burgenland (LSZ) eine flächendeckende geologische Karte eingesetzt, in der potenzielle Hangrutschungs-Gebiete ausgewiesen sind.
Das neue Vorhersagemodell sei ein weiterer Schritt, hieß es in einer Aussendung vom Land. Die wissenschaftliche Testphase des Modells laufe derzeit in Kooperation mit dem Burgenland. Im Anschluss soll das neue Modell auch in der LSZ getestet werden.
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