Erstellt am 12. Dezember 2012, 14:52
AK-Kritik an "Schnuppertagen" im Tourismus. Kritik an unentgeltlichen Schnuppertagen in den Weihnachtsferien, die manche Tourismusbetriebe von Schülern vor Antritt des eigentlichen Praktikums im Sommer verlangen würden, hat am Mittwoch die Arbeiterkammer (AK) Burgenland geübt.

HBLA-Schüler hätten sich in der AK-Jugendrechtsberatung gemeldet und berichtet, ihnen werde "gesagt, dass sie nur dann eine Chance auf ein Pflichtpraktikum haben, wenn sie jetzt in den Weihnachtsferien mehrere Tage im Betrieb unentgeltlich schnuppern."
„Schnuppern“ bedeute jedoch ein unverbindliches bloßes Zusehen im Betrieb. Sobald eine Tätigkeit verrichtet werde wie etwa Servieren, entstehe ein Arbeitsverhältnis, das entsprechend entlohnt werden müsse, erläuterte Schumich.
„Wir gehen davon aus, dass der Sinn der Schnupper-Einladung schon der ist, dass die Jugendlichen im Betrieb mitanpacken sollen", meinte Arbeiterkammerpräsident Alfred Schreiner: "Die Schüler werden in dieser Situation erpresst: Wenn sie nicht unentgeltlich über Silvester arbeiten und anschließend eine Verzichtserklärung für etwaige Forderungen unterschreiben, bekommen sie die Pflichtpraktikumsstelle im Sommer nicht."
Die Arbeiterkammer appelliere daher an die Tourismusbetriebe, fair mit den Jugendlichen umzugehen, sie bei der Sozialversicherung anzumelden und sie nach Kollektivvertrag für ihre Arbeit zu entlohnen.
Bei der Wirtschaftskammer Burgenland seien noch keine derartigen Fälle bekannt, hieß es. "Auf jeden Fall wird so etwas von uns nicht gutgeheißen", sagte ein Sprecher.
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