Erstellt am 26. Juli 2013, 09:17
BAWAG strich AMS-Mitarbeitern Überziehungsrahmen. Eine Datenpanne bei der BAWAG bringt systematische Überprüfungen von Kontobewegungen ans Licht.
Sobald die regelmäßige Überweisung nicht mehr vom Arbeitgeber, sondern vom AMS kommt, stuft der Computer den Bankkunden als Risikokunden ein und streicht ihm den Überziehungsrahmen - unabhängig davon, was vorher war. Dadurch verloren aber auch etliche Mitarbeiter des AMS ihr Kontolimit, so der "Kurier".
Einem betroffenen AMS-Mitarbeiter und BAWAG-Kunden wurde sein bisheriges Limit von 6.700 Euro auf null gestellt. Die BAWAG entschuldigte sich bei den Betroffenen. "Durch ein Update in der Programmierung unserer Bank-Systeme ist es uns leider aktuell nicht möglich, Konten von AMS-Geld-Beziehern und AMS-Mitarbeitern zu unterscheiden", heißt es laut der Zeitung in einer Stellungnahme. Durch das Update sei es zu einer "automatischen Rahmenreduktion" gekommen. Die Betroffenen sollen sich an eine BAWAG-Filiale wenden, um die Limits manuell einzurichten.
Datenschützer Hans Zeger nennt die automatische Rahmenstreichung eine "Frechheit und datenschutzrechtlich bedenklich". Das Datenschutzgesetz verbiete ausdrücklich eine automationsunterstützte Verarbeitung von Daten zum Zweck der Bewertung einzelner Aspekte einer Person, wie etwa seiner Kreditwürdigkeit oder Zuverlässigkeit. Den Banken sei aber schwer nachweisbar, welche Daten sie zur Bonitätsprüfung heranziehen.
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