Erstellt am 19. September 2012, 00:00
Spielplatz: Kein Müll, nur Bauschutt. Bedenklich / Anrainer erhob Einspruch gegen Spielplatz wegen „Gefahrenquellen“. Gutachten ergab: Ablagerungen sind Bodenaushub.


EISENSTADT / Nachdem im Vorjahr der Spielplatz am Oberberg entfernt wurde, um als Abstellplatz beim Bau des neuen Justizzentrums zu dienen, wird derzeit hinter der Florianigasse ein neuer Spielplatz gebaut. Zuletzt hatten eine Anrainerbeschwerde und Gerüchte, unter dem Gelände seien alte Ölfässer und Müll gelagert, den Bau ins Stocken gebracht. „Die Gemeinde hat den alten, schön angelegten Spielplatz einfach weggerissen, ohne was zu sagen, und jetzt stellt sie einen neuen hin, ohne die Leute zu fragen“, erklärt jener Anrainer, der den Einspruch gegen einbrachte: „Dort sind Bunkeranlagen aus dem Krieg, wo etwas einstürzen könnte, und sonstige Gefahrenquellen.“
„Fleischerabfälle der Nachkriegszeit“
Was die vermeintliche Umweltgefahr betrifft, so ist Franz X. Lehner, ein weiterer Anrainer, überzeugt: „Da gibt es keine Ölfässer. Ein Fleischer und das Krankenhaus haben hier in der Nachkriegszeit Abfälle entsorgt und mit Löschkalk abgedeckt.“
Die Gemeinde hat nun den Boden vom Ziviltechnik-Büro Pieler untersuchen lassen: Die obersten drei Meter des Bodens wurden durch zwei Probeschürfungen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass es sich bei den Anschüttungen um Bodenaushub mit Baurestmassen handelt. Die chemischen Messwerte würden laut Gemeinde die Prüfwerte der ÖNORM einhalten. Auch in der Bodenluft „konnten keinerlei Spuren von Deponiegas gefunden werden“. Der Untersuchungsbericht erklärt, dass „den gegenständlichen Ablagerungen im derzeitigen Zustand absolut kein Gefährdungspotenzial zugewiesen wird.“
Dennoch wissen beide Anrainer sehr wohl von abgelagerten Ölfässern: „Die Russen haben Ölfässer und alles, was sie nicht mitnehmen konnten, im Ziegelofenteich – wo heute der Fußballverband ist – versenkt.“ Hier ist die Gemeinde aber nicht zuständig: „Es liegt beim Eigentümer, ob er den Boden dort untersuchen lässt, und das ist der Fußballverband, „so Rathaussprecher Sebastian Handler.
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