Erstellt am 21. Juli 2015, 14:10
Nach Anschlag in türkischem Suruc Verdächtiger identifiziert. Nach dem Selbstmordanschlag mit mehr als 30 Toten im türkischen Suruc an der syrischen Grenze ist ein Verdächtiger identifiziert worden.

Das teilte der türkische Premier Ahmet Davutoglu am Dienstag am Anschlagsort mit. Es handle sich mit "größter Wahrscheinlichkeit" um einen Anschlag der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat". Sollte sich das bewahrheiten, wäre es der erste IS-Anschlag in der Türkei.
Mindestens 31 Menschen kamen ums Leben
Bei dem Anschlag waren am Montag mindestens 31 Menschen getötet worden. Nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Abdullah Ciftici schwebten am Montagabend noch etwa 20 der rund hundert Verletzten in Lebensgefahr. Zu dem Anti-IS-Treffen, auf das der Anschlag verübt wurde, hatten sich in Suruc rund 300 linksgerichtete und prokurdische Teilnehmer versammelt, die meisten von ihnen Studenten. Sie hatten vor, den Wiederaufbau der syrischen Grenzstadt Kobane voranzutreiben, die durch wiederholte IS-Attacken weitgehend zerstört wurde.
In Suruc befindet sich zudem eines der größten Flüchtlingslager für Syrer, die vor den Kämpfen in ihrem Land flohen. In dem im Jänner eröffneten Camp leben rund 35.000 Flüchtlinge. Insgesamt flohen seit dem Beginn des Bürgerkriegs vor vier Jahren 1,8 Millionen Menschen aus Syrien in die Türkei. Die beiden Länder haben eine 911 Kilometer lange gemeinsame Grenze.
Schauplatz heftiger Kämpfe
Die überwiegend von Kurden bewohnte Stadt Kobane war im vergangenen Jahr monatelang Schauplatz heftiger Kämpfe, nachdem der IS dort eingerückt war. Im Januar zwangen kurdische Kämpfer mit Unterstützung von US-geführten Luftangriffen die IS-Kämpfer zum Rückzug. Ende Juni startete der IS eine neue Offensive, wurde aber nach nur zwei Tagen wieder aus der Grenzstadt vertrieben.
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