EV9: Ein Meilenstein, ein Botschafter

Ein stattlicher Typ ist er, der EV9. Das zeigte sich im Scheinwerferlicht der Seoul Mobility Show in Südkorea, als Kia das bisher dimensional größte Modell der Marke erstmals vor Publikum präsentierte. Der kantig gestylte SUV ist 5,01 Meter lang (bei 3,10 Metern Radstand). In der Breite misst er 1,98 Meter, in der Höhe 1,75 Meter. Darauf ist Raum für bis zu drei Sitzreihen, mit bis zu sieben Sitzplätzen. Das sind jedoch bloß die Abmessungsdetails des Meilensteins, den die Südkoreaner setzen wollen.


Der steht auf einer in die Länge gestreckten Elektro-Plattform (E-GMP), ausgelegt für Heck- und Zweiachsantrieb. Energiereservoir ist eine 99,8-kWh-Batterie. Die Motorleistung? Hinterradgetriebene 204 PS oder allradgetriebene 384 PS. Es soll eine Reichweite von bis zu 541 Kilometer möglich sein. Auf Basis der 800-Volt-Architektur sind Ladeleistungen von bis zu 240 kW möglich. Gewichtsseitig summiert sich das Ganze auf ab 2.426 bzw. 2.492 Kilogramm.
Der EV9 ist Kias Technologie-Botschafter auf dem Weg der Transformation zur Elektromobilität! Gilbert Haake, Pressesprecher Kia Österreich
Dass die elektronische Mitgift auf aktuellstem Stand ist, versteht sich von selbst, die Assistenzsysteme schaffen die Voraussetzung für automatisiertes Fahren auf Level 3. Einige weitere Details: digitaler Anzeige- und Instrumentencluster (12,3-, 5,4- und 12,3-Zoll-Display) mit einigen analogen Tasten, die sich teils erst dann als solche entpuppen, wenn der Strom eingeschaltet ist und die jeweiligen Bedienelemente beleuchtet sind. Auch das Lenkrad-Logo ist illuminiert.
Eine Probesitzung auf allen Plätzen der GT-Variante mit sechssitziger Konfiguration hinterlässt einen nicht bloß soliden, auch einen geräumigen Eindruck in erster und zweiter Reihe, bei aller technoiden Ausrichtung ist das kommod und wohnlich. Die Einrichtung wirkt durchdacht, die Materialien (von A bis Z ohne tierische, dafür mit hohen Recyclat-Anteilen) fein, ebenso die Verarbeitung, der Drehmechanismus der Fondsessel ist easy durchschau- und handhabbar.
Abgesehen von den Praxisdetails ist eine Fülle an technischen Assets an Bord: bidirektionales Laden, Vehicle-to-Grid-Technologie, Live-Datenstreaming via App, Connected Car Navigation, Routenplaner, um nur einige herauszupicken.
Der EV9, und ebenso der EV6, sind erst der Anfang. Laut „Plan S“-Strategie will Kia bis 2027 insgesamt 15 BEV lanciert haben, bis 2030 sollen 55 Prozent aller verkauften Fahrzeuge elektrisch angetrieben sein. Hohes Augenmerk liegt auf Europa, wo man bei der Transformation der Mobilität in allererster Reihe stehen will.
Neu: Kia EV9
Ab Ende dieses Jahres. Die Preise stehen derzeit noch nicht fest.