Familie wollte Einlagensicherung täuschen: Prozess in Eisenstadt

Erstellt am 06. Februar 2022 | 06:00
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Haftstrafen für zwei Staatsverweigerer am Landesgericht Eisenstadt
Haftstrafen für zwei Staatsverweigerer am Landesgericht Eisenstadt
Foto: APA/THEMENBILD
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Eine Familie hat nach der Commerzialbank-Pleite versucht, die Einlagensicherung zu täuschen.

Das Ehepaar und der Sohn besaßen mehrere Sparbücher und nachdem der Betrag von 100.000 Euro über die Einlagensicherung bereits ausgeschöpft war, wollten sie die Sparbücher an Bekannte weitergeben - damit diese das Geld zurückholen. Am Donnerstag stehen acht Angeklagte wegen schweren Betrugs in Eisenstadt vor Gericht.

Der 60-jährige Mann soll 15, seine 56-jährige Ehefrau neun und der 28-jährige Sohn ein Sparbuch bei der Commerzialbank Mattersburg gehabt haben. Sie hatten allerdings mehr als die von der Einlagensicherung abgedeckten 100.000 Euro angelegt und dies verloren, als die Bank im Sommer 2020 pleitegegangen war. Daraufhin gaben sie die Sparbücher an Verwandte und Bekannte weiter und bekamen somit knapp 350.000 Euro von der Einlagensicherung überwiesen.

Aufgrund der Aussagen eines Whistleblowers ist der Betrug aufgefallen, hieß es gegenüber der APA. Der Prozess am Landesgericht Eisenstadt ist am Donnerstag von 9.00 bis 16.00 Uhr anberaumt. Eine der acht Angeklagten habe sich geständig gezeigt.