Frauen- und Mädchengesundheitszentren ab September

Diese Zentren werden in die bestehenden Frauenberatungsstellen integriert. Konkret geht es u.a. um Präventionsarbeit, aber auch um das "Ausdeutschen" von bestehenden Befunden durch Ärzte, erklärten die Verantwortlichen am Mittwoch. Für das Startjahr stellt das Land 100.000 Euro Budget zur Verfügung.
"Jedes Mädchen bzw. jede Frau soll hier ein Gespür vor allem für den eigenen Körper bekommen und auch für die eigene Gesundheit entwickeln. Mit dem Projekt wollen wir Frauen unterstützen, vor allem auch ihre Sicht auf die Gesundheit und auf die Gesundheitsvorsorge positiv zu beeinflussen", sagte Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Da es die Frauenberatungsstellen laut Eisenkopf im Burgenland - als einziges Bundesland - in allen sieben Bezirken gibt, sind auch die Frauengesundheitszentren flächendeckend vorhanden. "Diese Flächendeckung ist uns auch hier ein sehr wichtiges Anliegen", so die Landesrätin.
Auch Betroffene der Kinderwunschambulanz sollen unterstützt werden
Neben der Präventionsarbeit und der Beratung durch Ärzte - etwa welche Therapiemaßnahmen es bei Krankheiten auch von Familienmitgliedern gibt - wolle man in Oberpullendorf beispielsweise auch Betroffene der Kinderwunschambulanz unterstützen. "Es gibt kein psychologisches Angebot zur Begleitung von Frauen, von Paaren. Es gibt zwar die Krankenhauspsychologin, die ist aber für die Leute zuständig, die stationär im Krankenhaus sind", erläuterte Doris Horvath, Obfrau des DAFF (Dachverband der Burgenländischer Frauen-, Mädchen- und Familienberatungsstellen). Diesem Thema wolle man sich in Oberpullendorf annehmen und "dort eine Sprechstunde machen und speziell dort unsere Flyer auch verteilen und sagen: Jetzt gibt's in der Frauenberatungsstelle ein erweitertes Angebot. Ihr könnt dort hinkommen. Und: Es gibt aber auch in euren Bezirken, wo immer ihr herkommt, genau die gleiche Möglichkeit", meinte Horvath.
Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Eisenkopfs Vorgängerin bei den Frauenagenden, Landesrätin Verena Dunst (SPÖ). Sie hält die Einrichtung "für unabdingbar und ganz wichtig". "Es geht darum, dass Frauen auch an sich denken", meinte Dunst und lud alle Mädchen und Frauen ein, vom Angebot auch Gebrauch zu machen. Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ) bezeichnete die Initiierung als "wichtigen Schritt, mit dem wir eine noch vorhandene Lücke im Gesundheitsbereich schließen".