Erinnerungen an 300.000 Lichter: Oberwarter war Mitorganisator

Erstellt am 26. Jänner 2023 | 03:48
Lesezeit: 2 Min
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Foto: Kurt Keinrath
Die friedliche Demonstration war 1993 ein deutliches Zeichen gegen Rassismus. Zu verdanken ist es auch einem Burgenländer: Horst Horvath war mittendrin.
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Selbst nach 30 Jahren erinnert man sich an das „Ausländervolksbegehren“ fast ausschließlich im Zusammenhang mit dem Wort „Lichtermeer“. Der Ruf der FPÖ nach schärferen Asylgesetzen war der Auslöser; daraus wurde eine der bis heute größten Demonstrationen der Zweiten Republik: Fast 300.000 Menschen zündeten auf dem Wiener Heldenplatz Kerzen gegen Fremdenhass an.

Zum Jahrestag kamen die Initiatoren der Aktion – die auch den Startpunkt von SOS Mitmensch markierte – wieder zusammen. Unter anderem in der Hofburg, wo Bundespräsident Alexander Van der Bellen zum Jubiläum gratulierte: Man sei „dem Angstmachen mit Mutmachen entgegen getreten“. In einem Arbeitsgespräch wurde der Einsatz von SOS Mitmensch unter den heutigen Vorzeichen diskutiert.

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Empfang beim Bundespräsidenten. Alexander Van der Bellen würdigte das Engagement der Lichtermeer-Initiatoren. Wie Horst Horvath sind viele bis heute im Einsatz für Menschenrechte.
Foto: Daniel Trippolt / HBF

Damals wie heute politisch engagiert ist Horst Horvath: Der Kulturmanager war mittendrin in der Organisation. Oder, wie sich einst Willi Resetarits erinnerte: „Besonders sympathisch war mir eine Person, ohne die das Lichtermeer niemals hätte stattfinden können und die trotzdem stets im Schatten blieb, weil sie es so wollte. Das war der Horst Horvath aus Oberwart …“ Und nach wie vor sagt Horvath, er würde alles wieder genauso machen. Denn das Lichtermeer bewies Strahlkraft in viele Richtungen, wie Horst Horvath sich erinnert: „Das Besondere war auch der Zusammenschluss von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, aus Wissenschaft und Kunst, von politisch engagierten Menschen der Zivilgesellschaft und aus allen gesellschaftlichen Schichten.“