Maßnahmen gegen Einkommensschere. Anlässlich des bevorstehenden Equal Pay Day ist am Donnerstag einmal mehr die Forderung nach Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Arbeitswelt laut geworden.

Brigitte Ruprecht, Frauenvorsitzende des Gewerkschaftsbunds (ÖGB) machte etwa sich für den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen stark, der Städtebund plant eine "halbe/halbe"-Kampagne. Ruprecht betonte, berufliche Chancengleichheit sei nur möglich, wenn sich Männer und Frauen die familiären Aufgaben fair aufteilen könnten. "Wir machen halbe/halbe" ist auch das Motto einer österreichweiten Kampagne des Städtebunds am 6. Oktober, im Rahmen derer stereotype Rollenbilder ein Stück weit aufgebrochen werden sollten.
Auch die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafterinnen, die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier und die dortige Fraktion Christlicher Gewerkschafter sprachen sich in Aussendungen für die gleiche Entlohnung von Männern und Frauen für gleiche Leistung aus.
Der Equal Pay Day ist ein fiktiver Stichtag, ab dem Frauen im laufenden Jahr aufgrund der Einkommensschere statistisch betrachtet "unbezahlt" arbeiten. Heuer sind dies den Berechnungen zufolge 87 Tage. Wegen unterschiedlicher Berechnungsmethoden wird der Tag der Lohngerechtigkeit in Österreich seit Jahren zweimal gefeiert. Der erste Equal Pay Day des heurigen Jahres fiel auf den 5. April.