Künstler Heinz Bruckschwaiger verstorben

Die Natur, das Wachsen und Vergehen erhob Heinz Bruckschwaiger zur Kunstform. Seine Landschaftsprojekte und Skulpturen im Burgenland gelten seit Jahrzehnten als Anziehungspunkte für Kunstkenner und Ruhesuchende. Am Freitag verstarb Heinz Bruckschwaiger im 76. Lebensjahr.

Vor allem rund um seine Heimatgemeinde Sigleß, wo Bruckschwaiger im Jahr 1944 zur Welt gekommen war, setzte er seine großen Landschaftsprojekte um: die „Himmelsleiter“, den „Zeitstuhl“ und zuletzt das weithin sichtbare Holz-Objekt mit dem Namen „Oktaeder“.
Heinz Bruckschwaiger kam ursprünglich aus der Architektur und absolvierte auch eine Schauspiel-Ausbildung, bevor er an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien Bildhauerei studierte. Er war am Theater der Jugend in Wien und als technischer Zeichner tätig, ab 1991 lebte er als freischaffender Künstler.
Kunst-Objekte im ganzen Land
Seitdem setzte Heinz Bruckschwaiger im ganzen Burgenland, dem er Zeit seines Lebens eng verbunden war, markante Sichtmarken: Seine Objekte und Skulpturen sind in zahlreichen Gemeinden von Nord bis Süd zu sehen. Bruckschwaiger war ebenso für seine graphischen Arbeiten bekannt.
Seine künstlerische Lebensphilosophie gab er auch in Buchform weiter, zuletzt zu seinem 70. Geburtstag unter dem Titel „Hin zum Wesentlichen“ (erschienen im Verlag edition lex liszt 12). Für seine Arbeit wurde Heinz Bruckschwaiger vielfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt er den Umweltpreis, Preise der Burgenlandstiftung Theodor Kery und den Kulturpreis des Landes Burgenland.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil würdigte die Arbeit des Künstlers: „Heinz Bruckschwaiger war nicht nur ein überaus vielseitiger Künstler, sondern auch ein kreativer Querdenker und eine umweltpolitisch engagierte Persönlichkeit. Sein Ableben bedeutet einen großen Verlust für das Burgenland und die burgenländische Kultur. Mit seiner Arbeit hat er bleibende Spuren im besten Sinn des Wortes hinterlassen.“