Landeshauptmann Hans Peter Doskozil startet Verteidigung der Absoluten
Anfang dieser Woche ließ Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) die - teilweise schon bekannte - Katze aus dem Sack. Neben den bereits durchgesickerten Rochaden von Robert Hergovich zum Landtagspräsidenten und Roland Fürst zum Klubobmann sowie Jasmin Puchwein zur Landesgeschäftsführerin, wurde auch Kevin Friedl als weiterer Landesgeschäftsführer präsentiert.
Die größte Überraschung war aber mit Sicherheit der Wechsel von Max Lercher. Der ehemalige Bundesgeschäftsführer soll in erster Linie das Renner-Institut in Eisenstadt leiten. Seine eigentliche Agenda ist aber jedem politischen Beobachter klar: Lercher wird federführend den Wahlkampf der SPÖ managen und leiten. Der gebürtige Steirer ist nicht nur mit allen politischen Wassern gewaschen, sondern auch bestens Wahlkampf erprobt.
Vor allem aber hat der 36-Jährige beim turbulenten Chaos rund um die Bundesvorsitzenden-Wahl „seinem“ Kandidaten Hans Peter Doskozil absolute Loyalität gezeigt und Anfang September nun auch bekräftigt, aufgrund Doskozils „Nicht-Nominierung“, bei der kommenden Nationalratswahl nicht mehr für die SPÖ zu kandidieren.
Mit der Bekanntgabe der neuen Zuständigkeiten in der SPÖ, kann man davon ausgehen, dass Landeschef Doskozil im Hinblick auf die Landtagswahlen kräftig die Schlagzahl erhöhen wird. Vor allem die Themen ärztliche Versorgung sowie Neuerungen im Pflegebereich werden die zentralen Punkte in den nächsten Monaten sein.
Zudem kann Doskozil mit einem Prestigeprojekt in den Wahlkampf gehen: Das neue Krankenhaus Oberwart ist so gut wie fertig und wird im Februar den Patientenbetrieb aufnehmen. Danach folgt sukzessive die Übersiedlung vom alten in das neue Spital, anhand eines strikten Zeitplanes und soll dann im Mai/Juni 2024 offiziell eröffnet werden.
Verläuft das ganze Projekt auch weiter nach Plan und wird, so wie man im Landhaus bereits hört, die Kostenobergrenze klar unterschritten, kann der amtierende Landeschef ein weiteres großes Hakerl unter „Versprochen - gehalten“ machen. Dies würde die Glaubwürdigkeit bei der Bevölkerung stärken und gilt als wichtigster Faktor für das Politik-Verständnis von Hans Peter Doskozil.