Eklat in Sopron: Orban brüskiert Land Burgenland

Wer sich noch an die Grenzkontrollen zu Zeiten des Eisernen Vorhanges erinnern kann, wird sich mit Schaudern an die Willkür der ungarischen Grenzpolizei erinnern. Diese Willkür ist zurück. Und das ironischerweise an genau dem Tag, an dem der Fall des Eisernen Vorhanges zum 30. Mal gefeiert werden sollte.
Trotz gültiger Einladung wurden sowohl Landeshauptmann Hans Peter Doskozil als auch ÖVP-Landesobmann Thomas Steiner von der ungarischen Polizei am Betreten der Gedenk-Veranstaltung gehindert.
„Ich bin nicht beleidigt, die Organisation hat aber schon zu wünschen übrig gelassen. Warum verschickt man Einladungen, wenn man dann gar nicht willkommen ist?“, fragte sich Doskozil auf Nachfrage der BVZ.
Die Rückkehr der Willkür
Auch Thomas Steiner musste sich über den Sicherheitsapparat wundern: „Ein ungarischer Organisator hat der Wache vor Ort noch gesagt, dass ich der Bürgermeister von Eisenstadt bin und eine Einladung habe. Das war dem egal.“
Das Bild des Willkür-Apparates des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban komplettiert, dass gewisse österreichische Politiker sehr wohl in die evangelische Kirche Sopron, wo die Gedenkveranstaltung stattfand, gelassen wurden.

Landwirtschaftskammer-Präsident Nikolaus Berlakovich, der Zweite Landtags-Präsident Rudolf Strommer und Bettina Zentgraf von der SPÖ-Mörbisch wohnten dem Event ungehindert bei. In der Kirche, die laut Augenzeugen halb leer blieb.
Eine Anfrage an die ungarische Botschaft blieb unbeantwortet.