SPÖ-Mitglieder wollen auch im Land mitreden

Noch gab es kein offizielles „Go!“ der Landespartei für den Einstieg der Funktionärinnen und Funktionäre ins Duell um den SPÖ-Chefsessel. Landesgeschäftsführer Roland Fürst hat auf Facebook aber bereits damit gestartet, „regelmäßig über unsere Politik im Burgenland zu berichten“.
Auf Social Media wird zugleich der 2020er-Wahl- Hashtag „Teamdosko“ langsam reaktiviert. Die Team-Frage beschäftigt indes sowohl auf Bundesebene, wo man mit Spannung auf die von Hans Peter Doskozil angekündigten Köpfe wartet, als auch im Land. Für die Nachfolge-Frage sei es noch zu früh, schloss Doskozil eine voreilige Übergabe aus: Sollte er Bundesvorsitzender werden, so würde er bis zum Nationalrats-Intensiv-Wahlkampf Landeschef bleiben.
Dennoch wird die Frage in der SPÖ bereits jetzt hinter vorgehaltener Hand eifrig diskutiert. Hört man sich im Land um, so gehen viele davon aus, dass Doskozil seinen Nachfolger selbst bestimmen wird, was rechtlich durchaus möglich ist. Und hier rechnet man derzeit am ehesten mit Landesrat Leonhard Schneemann, der schon nach Doskozils Kehlkopf-OP bei den Kernthemen anstelle von Vize Astrid Eisenkopf eingesetzt wurde.
Die Fans von Landesrat Heinrich Dorner, die es nicht nur im Mittel-, sondern ebenso im Südburgenland geben soll, bringen eine weitere Variante ins Spiel: Sollte es Doskozil nach Wien ziehen, so würden sich einige auch im Land eine Mitgliederbefragung um die Nachfolge wünschen. Zugleich hört man im Nordburgenland wieder den Wunsch nach einem Landeschef aus der Region, so wie zu Hans Niessls Zeiten.
„Doskozil macht seinen Job zu 120 Prozent“
All das sind freilich Spekulationen, auf die sich das Team rund um Doskozil nicht einlässt: Die Nachfolgefrage würde sich, wenn überhaupt, erst gegen Ende der Legislaturperiode stellen, heißt es auf BVZ-Anfrage. Das allerdings nur, wenn es keine vorgezogenen Neuwahlen im Bund gibt. Doskozil jedenfalls werde „seinen Job im Burgenland machen, und das zu 120 Prozent“.