Mikl-Leitner warnt vor Scheitern der EU. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat in einem Interview mit der "Presse" (Mittwochausgabe) vor einem Scheitern der EU wegen der Flüchtlingsfrage gewarnt.

"Umso wichtiger wäre es, dass Europa jetzt rasch handelt, damit die Fluchtgründe wegfallen", betonte die Ministerin. Auf die Schwierigkeit angesprochen, eine Quotenregelung für die Verteilung der Flüchtlinge auf alle EU-Staaten zu finden, sagte Mikl-Leitner: "Entweder die EU steht hier zusammen oder sie wird an der Flüchtlingsfrage scheitern. Wenn die Nationalisten die Oberhand gewinnen, könnte es mit einem friedlichen Europa schneller vorbei sein, als so manche glauben."
Es könne "nicht sein, dass zehn Mitgliedstaaten 92 Prozent aller Asylverfahren abwickeln. Mir ist jedes Mittel recht, um die anderen 18 Staaten in die Verantwortung zu nehmen, die meinen, sich nur die Rosinen aus der EU herauspicken zu können". Die Streichung von Förderungen sei "eine Möglichkeit. Aber ich bin für alle Ideen offen."