Luipersbeck: „Bin weg vom Fenster“. Nach Polit-Streit sprach Rudolf Luipersbeck mit der BVZ über das Scheitern des Projektes Südburgenland-Manager.

„Dass es ein Politikum wird, war mir klar“, sagt Luipersbeck eine Woche danach. „Ich hätte es gerne gemacht, aber nur, wenn alle derselben Meinung sind. Aber das tue ich mir nicht mehr an. Man braucht mich diesbezüglich nicht mehr anzureden, ich bin weg vom Fenster.“
Handfeste „Ehekrise“ in der Regierung
Wie berichtet, hatte die SPÖ Rudolf Luipersbeck – auch für ihn – überraschend als Südburgenland-Netzwerker präsentiert. Die Kritik der Opposition und der ÖVP folgten auf den Fuß, ebenso wie der Rückzug.
Bei SPÖ und ÖVP haben die Südburgenland-Pläne für die erste „Ehekrise“ im Wahljahr gesorgt. Landeschef Hans Niessl warf der ÖVP vor, die Kritik sei „letztklassig“: „Diese Vorgangsweise schadet dem Wirtschaftsstandort Südburgenland.“ Ein Manager soll nach der Wahl auf jeden Fall kommen – für Niessl eine Koalitionsbedingung.
Landesvize Franz Steindl hingegen sprach von „Schmähparaden“ und betonte: „Mit der ÖVP hat niemand gesprochen. Nur mit Drohgebärden zu kommunizieren, ist kein Stil.“
Diskussion um zwei Millionen Abfindung
Luipersbeck selbst meint, dass er auch das Vertrauen der ÖVP gehabt hätte. Zur Bestellung sagt er: „Ich hätte mir schon einen Regierungsbeschluss erwartet.“
Während Neo-Pensionist Luipersbeck – so der Plan – für den Job als Süd-Manager nur eine Aufwandsentschädigung kassiert hätte, brachte die Opposition auch seine Abfindung als Kurbad-Chef zur Sprache: Die einst ausverhandelte Betriebspension soll mit zwei Millionen Euro dotiert sein.
Im Land verweist man hier auf die Auszahlung der gesetzlichen Abfertigung und eine zusätzliche Vereinbarung. Rudolf Luipersbeck selbst will dazu nichts sagen: „Das ist ja eine Geschichte der Kurbad AG.“