Höhere Kaufkraft im Burgenland: Teuerung bleibt aber spürbar

Dass das Leben um einiges teurer geworden ist, darüber muss man nicht streiten, das zeigt nicht nur der Blick aufs Konto, sondern auch der Lebensmittel-Transparenzbericht, etwa mit einer 93-prozentigen Erhöung des Zuckerpreises im Vergleich zum Vorjahr oder 33 Prozent teurerem Mehl.
Dass es zwischen gefühlter und realer Kaufkraft dennoch Unterschiede gibt, belegen nun zwei Studien. Das Vergleichsportal „Durchblicker“ fragte nach und bekam aus dem Burgenland die meisten negativen Einschätzungen: Mehr als 92 der Befragten gaben hierzulande an, dass sich ihr Haushaltseinkommen reduziert habe oder dass dessen Erhöhung Mehrausgaben nicht ausgleichen könne.
Anders jedoch eine Studie des OGM-Institutes im Auftrag der Wirtschaftsagentur Burgenland: Demnach liegt das Einkommensniveau im Land um 1,9 Prozent über dem Bundes-Schnitt, das Preisniveau um drei Prozent darunter.

Damit könnten sich Burgenländerinnen und Burgenländer nach der von OGM entwickelten Berechnung um durchschnittlich fünf Prozent mehr leisten als die Bewohner in anderen Bundesländern. Für Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landesrat Leonhard Schneemann auch ein Mix aus „kluger Lohnpolitik“ und Sozialleistungen des Landes.
Die gefühlte Kaufkraft hingegen hinkt angesichts der teuren Lebenskosten hinterher. Und noch eine Zahl ist zuletzt gestiegen: Die Beratungsgespräche bei der Schuldnerberatung des Landes haben sich verdoppelt; die Durchschnittsverschuldung der Klienten liegt bei rund 130.000 Euro.