Burgenlands Grüne fordern von Doskozil rasche Amtsübergabe als LH

Erstellt am 03. Juni 2023 | 17:37
Lesezeit: 2 Min
SPÖ-Bundesparteitag Doskozil nach Ergebnis
Foto: Wolfgang Millendorfer
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Die burgenländische Opposition hat am Samstag mit gemischten Gefühlen auf die Wahl von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zum SPÖ-Bundesparteichef reagiert.

Update: Andreas Babler ist nun doch Chef der SPÖ. Denn bei der Auszählung am Parteitag in Linz wurden die Stimmen vertauscht. So kam nicht Hans Peter Doskozil auf 52,7 Prozent der Stimmen, sondern Babler. Mehr zur überraschenden Wende lest ihr hier:

Während Grünen-Klubobfrau Regina Petrik gratulierte, aber eine zügige Amtsübergabe als Landeschef forderte, kritisierte die ÖVP, dass Doskozil zum „Teilzeit-Landeshauptmann“ werde. FPÖ-Landesparteichef Alexander Petschnig kann der grünen Forderung etwas abgewinnen - auch er sehe die Gefahr, dass das Land zu kurz komme.

Petrik sprach sich dafür aus, dass der Landeshauptmann sein Amt an seine Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) übergibt und sich auf die Bundespolitik konzentriert. „Doskozil kann nicht Diener zweier Herren sein. Da kommt das Burgenland zu kurz“, betonte sie. Ähnlich sieht das FPÖ-Chef Petschnig, der meinte, dass es auch vom Zeitpunkt der nächsten Nationalratswahlen abhänge, ob die Ämter des Landeshauptmanns und des Bundesparteivorsitzenden miteinander vereinbar seien. Sollte es bald zu Neuwahlen kommen, werde es wohl einen neuen Landeschef brauchen.

ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz sprach von einem persönlichen Sieg Doskozils und kritisierte, dass er „seine politische Karriere über das Wohl der Menschen“ im Burgenland stelle. „Die Bürgerinnen und Bürger haben sich einen starken und engagierten Landeshauptmann verdient, der ihre Anliegen ernst nimmt“, so Sagartz.