Die Krise regt zum Sparen an

„Multi-Krisen“, dieses Stichwort zur Online-Umfrage trifft die Lage ganz gut: Angesichts von Pandemie, Teuerungen und Inflation ließen Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische Stimmung und Sparverhalten in der Bevölkerung erheben. Das Ergebnis überrascht doch ein wenig: Trotz Teuerungen wird vorgesorgt wie nie!
Und das, obwohl 80 Prozent der Befragten in den kommenden Monaten eine Verschlechterung der Lebensqualität erwarten. So haben im Burgenland laut Umfrage 48 Prozent ihre Lebensmittelvorräte aufgestockt. „Trotz aller Widrigkeiten bleiben die Burgenländerinnen und Burgenländer optimistisch“, hielt Erste-Bank- Regionsleiter Georg Posch bei der Präsentation der Zahlen in Eisenstadt fest: Auf lange Frist bleiben 56 Prozent zuversichtlich. Mit durchschnittlich 247 Euro pro Monat (2021: 226 Euro) sind die Aufwendungen für private Pensions- und Gesundheitsvorsorge hoch wie nie, weiß Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen.
In Sachen Veranlagung sind die Klassiker immer noch gefragt: Sparbuch (59 Prozent der Befragten im Burgenland), Lebensversicherung (51 Prozent) oder Bausparen (45 Prozent). Sparkasse-Vorstandsdirektor Wolfgang Poppe rät aber zum Mix mit Wertpapieren oder Fonds, um trotz Inflation auch Erträge zu erzielen.
Größte Motivation zur Vorsorge ist die finanzielle Reserve (77 Prozent), gefolgt von Gesundheitsvorsorge (65 Prozent) und Pension (64 Prozent). Aber auch Familie (60 Prozent) und Freizeit und Reisen (immerhin 28 Prozent) sind ein Thema.