SPÖ: Dicke Luft zwischen Burgenland und Wien

Die kolportierten Sticheleien zu Doskozils Stimme sollen in den jüngsten internen Sitzungen gefallen sein, als Wiens Bürgermeister Michael Ludwig nach einer Doskozil-Wortmeldung gemeint habe, er habe „das akustisch nicht verstanden“. Auf den Hinweis, dass man „in der Politik eben eine starke Stimme“ brauche, antwortete Doskozil: „Meine Stimme ist stark genug, um Wahlen zu gewinnen.“ Der medial verbreitete Nachsatz, dass man „das nicht von jeder Person im Raum sagen kann“, soll so nicht gefallen sein, wird im Umfeld des Landeshauptmannes beteuert.

Dass die Untergriffe natürlich „nicht angenehm“ seien, gestand Doskozil danach ein – sein Grundsatz sei es aber, aufeinander zuzugehen. Ein erster Schritt muss in dem Fall wohl von Wien aus erfolgen, nachdem das Verhältnis zwischen den beiden Landesparteien schon vor dem Beschluss zur Mitgliederbefragung mehr als abgekühlt war.

Im Hintergrund wird am Team gebastelt

Ein Statement könnte dahingehend nun auch mit dem angekündigten Doskozil-Team gesetzt werden. Noch kursieren kaum Namen, wer den Herausforderer in der Chef-Wahl unterstützen könnte – unter anderem genannt wurde Nationalratsabgeordnete Julia Herr –, Insider berichten aber davon, dass inzwischen „Druck ausgeübt“ werde, sich nicht zu deklarieren.

Termin für die Präsentation des Teams wurde noch keiner genannt; jetzt gehe es auch um die Inhalte, heißt es, man werde sich nicht antreiben lassen. Seinen internen „Wahlkampf“ will Doskozil mit vielen persönlichen Gesprächen anlegen. In der SPÖ-Burgenland gibt man sich startklar.