SPÖ: Frist für Bewerber abgelaufen, Entscheidung fällt bis Ostern

Erstellt am 31. März 2023 | 13:45
Lesezeit: 3 Min
++ ARCHIVBILD ++ SPÖ-VORSITZ: KANDIDATEN - BABLER/DOSKOZIL/RENDI-WAGNER (COMBO)
Zwei Herausforderer und die aktuelle Parteichefin. Babler, Doskozil, Rendi-Wagner.
Foto: APA, APA
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Die Bewerbungen für den SPÖ-Vorsitz sind unterwegs; wie viele Kandidatinnen und Kandidaten bei der Mitgliederbefragung antreten dürfen, wird sich erst entscheiden. Hans Peter Doskozil reichte 440 Unterstützungserklärungen ein, Pamela Rendi-Wagner 100 weibliche Unterstützerinnen, Andreas Babler mehr als 2.000.

Zu Mittag ist heute die Frist für Online-Bewerbungen um den SPÖ-Vorsitz abgelaufen. Schon kurz danach hat Hans Peter Doskozil auf seiner Facebook-Seite gepostet, dass ihn 440 Unterstützungserklärungen von Gemeindepolitkern und -politikerinnen aus ganz Österreich erreicht haben: „Für mich beginnt mit dem heutigen Tag der hoffentlich faire Bewerb um die besten Ideen für unsere Partei“, schreibt Doskozil auf seinem neuen, persönlichen Facebook-Profil, das zusätzlich zur Seite „Landeshauptmann Doskozil“ vor zwei Tagen online gegangen ist.

Kurz nach Ende der Frist dann die nächste Meldung: Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler hat mehr als 2.000 Unterstützer bekannt gegeben. Die amtierende SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner reichte 100 Unterstützungen von Frauen ein - unter anderem die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl, Frauenvorsitzende Eva Maria Holzleitner, Ex-Siemens-Chefin Brigitte Ederer oder die frühere Ministerin Hilde Hawlicek. Mit Bad Sauerbrunns Altbürgermeisterin Sylvia Linc findet sich auch eine burgenländische Unterstützerin auf der Liste. Landeshauptmann Doskozil wird laut Angaben seines Büros unter anderem von Ex-Innenminister Karl Schlögl, Alt-Landeschef Hans Niessl, der niederösterreichischen Nationalratsabgeordneten Petra Tanzler oder steirischen Bundesrätin Andrea Koseak unterstützt.

Wie viele der zuletzt 73 Bewerberinnen und Bewerber die Voraussetzungen für die Teilnahme erfüllen und zur Mitgliederbefragung zugelassen werden, entscheidet sich kommende Woche. Am Montag tagt die Wahlkommission in Wien. Hier wird auch besprochen, wie die Befragung letztlich technisch umgesetzt wird und wer für die Auszählung verantwortlich sein wird. Das Doskozil-Lager drängt hier darauf, dass der Prozess nicht extern durchgeführt werden soll.

Am Montag wird allerdings noch nicht endgültig feststehen, wie das Kandidatenfeld aussieht. Durch den Postweg sind im Laufe der Woche noch Ergänzungen möglich. Damit wird die Kommission wohl kurz vor den Feiertagen noch einmal zusammentreten. Mit der SPÖ-Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner und den Herausforderern Doskozil und Babler sind zumindest drei Fixstarter bekannt. Ihnen werden die größten Chancen zugerechnet.

Auf Facebook schrieb Doskozil, dass ihn die 440 Unterstützungserklärungen „mit Stolz und Demut“ erfüllen: „Jede Bürgermeisterin, jeder Bürgermeister, jeder Funktionär, jede Funktionärin, jedes SPÖ-Mitglied ist jetzt gefragt, das Richtige zu tun. Gehen wir’s an und kämpfen wir gemeinsam für eine starke Sozialdemokratie.“ So lautet Doskozils erster „Wahl-Aufruf“.