Zu wenig Polizeibeamte in den Ballungsräumen. Vor einem Monat kritisierte der Rechnungshof (RH) das Ungleichgewicht bei der Personalausstattung im Verhältnis zu den angezeigten Straftaten.
Die stärkste Divergenz bestand laut damaligen RH-Bericht in Graz, wo fast 40 Prozent der auf die Steiermark entfallenden Straftaten zu bewältigen gewesen seien, aber nur 27,5 Prozent des den Bezirks- und Stadtpolizeikommanden zugehörenden Personals zur Verfügung standen. "Und die Ministerin macht munter weiter. Das geht zulasten der Sicherheit der Wiener Bevölkerung", sagte Segall. In den Wiener Bezirken fehlten bereits, gerechnet auf die vorgesehenen Sollstände, rund ein Drittel Polizisten.
Mikl-Leitner gab Versprechen
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) habe versprochen, bis 2015 in Wien 1.000 Polizisten mehr zu beschäftigen, sagte Segall. Auch FPÖ-Klubchef Johann Gudenus erinnerte an das Versprechen, das die Innenministerin gemeinsam mit Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) gegeben habe. "Nach heutigem Stand hat er in Wahrheit die Menschen ausgelacht, die ihm geglaubt haben", so Gudenus.Anstatt personell aufzustocken werde systematisch eingespart. 2.833 Beamte fehlen laut Gudenus mittlerweile, selbst der notdürftigste Betrieb könne nur noch mit Unmengen von Überstunden aufrechterhalten werden.