Burgenland Energie verlängert Fixpreis-Anmeldefrist

Erstellt am 23. März 2023 | 14:00
Lesezeit: 3 Min
Burgenland Energie Beratungsstelle Mattersburg
Andrang auf die Energie-Beratung. Schlangen vor den Türen sind derzeit täglich zu beobachten.
Foto: Wolfgang Millendorfer
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Bis 14. April – also zwei Wochen länger – haben Energie-Kundinnen und -Kunden Zeit, sich für den Ein-Jahres-Tarif anzumelden. Zwischen ÖVP und SPÖ sorgt das Thema dennoch für Unruhe.

Nicht bis 1., sondern bis 14. April haben Kundinnen und Kunden der Burgenland Energie noch Zeit, um zu überlegen, ob sie das Fixpreis-Angebot mit dem neuen Tarif annehmen wollen. Wie berichtet, gilt bei der Bindung auf ein Jahr der Preis von 23 Cent netto (27,56 Cent brutto) pro Kilowattstunde Strom und 9,99 Cent netto (brutto: 12 Cent) für Gas.

Rund 30.000 Kunden seien bereits beim neuen Tarif eingestiegen, rechnet Burgenland-Energie-Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma vor. Aufgrund der Nachfrage habe man sich für die Verlängerung der Anmeldefrist entschieden. Tatsächlich hat sich in den vergangenen Wochen der Andrang rund um die Beratungs-Center der Burgenland Energie bemerkbar gemacht. Das Angebot richtet sich auch an kleine und mittlere Unternehmen sowie an Vereine.

ÖVP will „Transparenz“, SPÖ kontert

Mit dieser Ankündigung kam der Energieversorger der ÖVP zuvor, die beinahe zeitgleich die Verlängerung der Anmeldefrist gefordert hatte, damit die Kunden das Angebot ohne Zeitdruck prüfen könnten. ÖVP-Klubobmann Markus Ulram bleibt angesichts der einjährigen Bindung nach wie vor skeptisch. Alle Berechnungen müssten auf den Tisch, fordert Ulram Transparenz mit Blick auf die Entspannung auf dem Strom-Markt. Seitens der Burgenland Energie wurde zuletzt festgehalten, dass der Fixpreis immer noch unter den gängigen Standardtarifen liege.

Von „inhaltsleerer Kritik“ spricht im Gegenzug SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Ihm sei „schleierhaft, mit welchem Selbstbewusstsein sich die ÖVP gegen eine Entlastungsmaßnahme aufbäumt und auf Bundesebene nach wie vor darauf wartet, dass ein Wunder passiert“.

ÖVP-Klubchef Ulram geht noch weiter und verweist auf die Strompreis-Diskussion in Tirol, wo die Arbeiterkammer den Energieversorger in die Pflicht nahm: Hier will Ulram wissen, ob im Burgenland der eigenproduzierte Energie-Anteil im Strompreis berücksichtigt werde. Von Bürgerbeteiligungsmodellen wie in Schattendorf oder Nickelsdorf erwarte er sich mehr Vorteile für alle, und nicht nur für die Bewohner der jeweiligen Gemeinden. Hier hat die Burgenland Energie aber ohnehin bereits mehrfach weitere Schritte angekündigt, sobald der organische Speicher im Echtbetrieb erprobt wurde.