Lebenswerk, Standing Ovation, Riesen-Schaumrolle und eine Panne

Ein besonderes Highlight der diesjährigen Tourismus Gala war dem ehemaligen Landestourismusdirektor des Burgenlands, Gerhard Gucher, gewidmet. Der Kommerzialrat wurde für sein touristisches Lebenswerk ausgezeichnet. Der bekannte Schauspieler Harald Krassnitzer hielt die Laudatio auf Gucher, die per Videobotschaft übertragen wurde. Darin bezeichnete er Gucher als „Leuchtturm unter den Tourismusmanagern“ und ließ auch einige der österreichweit für Aufsehen erregenden Marketingaktionen seiner Amtszeit Revue passieren - wie beispielsweise das erste Rubbelplakat Österreichs oder die Promotionsfahrt mit einem Storchennest am Dach eines Burgenland-gebrandeten Autos.
Sichtlich überraschter und gerührter Gerhard Gucher
Nach Ende des Videos wurde der bekennende Mehlspeisen-Liebhaber Gucher mit einer Riesen-Schaumrolle beschenkt und die Moderatorin Sissy Gamauf und der aktuelle Tourismuschef Didi Tunkel holten den 73-jährigen Junggebliebenen auf die Bühne. Nach einem kurzen Interview und den Dankesworten, ergriff aber Tunkel das Mikrofon und legte plötzlich ein ernstes Gesicht auf - denn das „Worst-Case-Szenario“ war eingetreten: Der Preis, eine große vergoldete Skulptur, die aufwändig und liebevoll von der Keramikfachschule Stoob extra angefertigt wurde, ist kurz vor der Übergabe in 1.000 Stücke zerbrochen. Didi Tunkel konnte nur noch ein Bruchstück, das erahnen ließ, wie groß der Preis gewesen wäre, ins Publikum zeigen. „Es ist passiert, was nicht passieren dürfte. Es tut uns sehr leid, lieber Gerhard, der Preis ist hinter der Bühne runtergefallen“, erklärte Tunkel enttäuscht ob der Panne. „Aber wir werden diesen Preis nochmal gestalten lassen“, versicherte der Tourismus-Chef, der gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf die Ehrung vornahm.
Der verdienten Ehrung tat dies aber in keinster Weise einen Abbruch. Im Gegenteil: Das goldene Stück das vom Preis übrig geblieben war, wirkte immer noch wie ein schönes, künstlerisches Objekt - so als wär es bewusst so gestaltet worden. Die rund 300 geladenen Gäste lachten herzlich und auch der Geehrte selbst nahm es mit Humor und bedankte sich auch ausdrücklich beim Publikum für das Standing Ovation: „Allein die Tatsache, dass sie schon so lange für mich stehen, ist mir eine große Ehre. Der burgenländische Tourismus hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten enorm entwickelt, und ich bin stolz darauf, Teil dieser Entwicklung zu sein“, so ein sichtlich gerührter und überraschter Gerhard Gucher.
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