Grüner Kindergarten in Eisenstadt gestartet

Nach einer Bauzeit von rund 18 Monaten nimmt der siebente Kindergarten Eisenstadts am Krautgartenweg Pünktlich zum Schulstart den Betrieb auf.
„Wir dürfen ab heute in einem der modernsten Kindergärten im Burgenland unsere jüngsten Mitbürger willkommen heißen.“, freut sich Bürgermeister Thomas Steiner nach einem Besuch vor Ort. Bei einer Investitionssumme von rund 2,4 Millionen Euro für den Neubau stand standen nämlich nicht nur das Gebäude an sich im Vordergrund. Die Begrünung und Temperatur reduzierende Maßnahmen hatten Priorität.
27 Bäume, 550 Sträucherund ein Gründach
„In Zeiten, wo der Klimawandel voll spürbar ist, war es mir wichtig, ausreichend Bäume zu pflanzen und temperatursenkende Maßnahmen zu setzen. Hier ist das Gründach eine sehr wichtige Maßnahme.“, erklärt Thomas Steiner.
Gründächer bieten gegenüber herkömmlichen Kiesdächern einige Vorteile, heißt es aus dem Rathaus: Sowohl das Raumklima als auch das Mikroklima der unmittelbaren Umgebung profitiere von der Bepflanzung. Wie die über das gesamte Stadtgebiet verteilten Blumenwiesen, biete die Bepflanzung der Dächer ein kleines Ökosystem für Bienen, Schmetterlinge und andere Tiere. In den Räumen soll das die Temperatur im Sommer merklich absenken und im Winter steige durch die Bepflanzung die Wärmedämmleistung.
Die Größe der eingezäunten Außenspielfläche beträgt inklusive Terrassen rund 1.870 Quadratmeter und ist damit größer als die gesetzlich vorgeschriebenen Außenflächen. Im gesamten Areal wurden insgesamt 27 Bäume, rund 550 Sträucher und rund 200 Kleinstauden neu gepflanzt.
Die Beheizung des Kindergartens erfolgt über die Fernwärme und große Teile des Flachdachs werden begrünt. „Die Begrünung der Dächer ist nicht nur eine ökologische Maßnahme, sondern hat auch positive ökonomische Auswirkungen. Durch die gesteigerte Wärmedämmung sind Gründächer auch ein Beitrag zur Energieeinsparung“, ist Bürgermeister Thomas Steiner überzeugt.
Kindergarten-Bau von Kritik begleitet
Kritikfrei ist der neue Kindergarten nicht. Die SPÖ sorgt sich um Spritzmittel in der benachbarten Landwirtschaft. Auf Nachfrage der BVZ erklärt Vize-Bürgermeisterin Lisa Vogl: „Es wird eine gemeinsame Lösung mit der Stadtgemeinde gearbeitet. In den nächsten Wochen diese gemeinsame Lösung stehen.“
Die Sorgen der FPÖ drehen sich vor allem um den Verkehr. Stadtparteiobmann Thomas Schnöller: „Ein, zwei Tage nach der Eröffnung lässt sich noch nichts Genaues sagen. Wir beobachten die Entwicklung und bleiben bei unserer grundsätzlichen Kritik. In einem Gebiet, das vom Verkehr her jetzt schon überlastet ist. Verkehrskonzept hat die ÖVP keines vorgelegt – beim Kindergarten nicht und übrigens auch nicht für den monströsen Lagerhaus-Neubau an der Neusiedlerstraße“