Eisenstadt spart dank Preisbindung: Energie doch billiger

Erstellt am 09. Februar 2023 | 04:16
Lesezeit: 3 Min
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Einstimmig. Beim günstigeren Energiemodell waren sich noch alle Fraktionen einig, bei den Kosten für das Haydn-Kino bald nicht mehr.
Foto: Kaiser
Mit Preisbindung spart sich die Stadt Eisenstadt Hundertausende Euro im Jahr 2023.
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Bei der Gemeinderatssitzung am vergangenen Montag konnte Bürgermeister Thomas Steiner eine Einigung mit der Burgenland Energie verkünden: Wie die BVZ berichtet hatte, drohen sich die Energiekosten der Stadt von 800.000 Euro auf zwei bis drei Millionen Euro zu vervielfachen. Hintergrund ist eine Regelung für alle Bezirksvororte plus Pinkafeld und Parndorf (bei denen ist der Energieverbrauch ähnlich hoch): Diese kaufen regelmäßig gemeinsam in Tranchen die Energie von der Burgenland Energie.

Die aktuelle Tranche wäre zu einem Preis von 47 Cent pro Kilowattstunde zu erwerben gewesen, was die Kosten auf ein Rekordhoch getrieben hätte. Deswegen hätten diese Städte bei der Burgenland Energie auf eine Entlastung gedrängt. Mit Erfolg: Die Tranche wird zum niedrigeren Jänner-Preis von 27,18 Cent/kWh eingekauft, dafür bis 2025 gebunden. Gemeinsam mit den internen Energiesparmaßnahmen – alle städtischen Angestellten bekamen Spartipps als Broschüre, die sie eifrigst einhalten würden, wie es aus dem Rathaus heißt – soll sich dadurch eine Entlastung von einer halben Million Euro ausgehen.

Haydn-Kino wird 1,35 Millionen kosten

Mit der Einigkeit war es aber schnell vorbei, als das Haydn-Kino auf der Tagesordnung stand. Die Stadt beziffert die Restaurierungskosten mit 1,35 Millionen Euro – zu viel, vor allem in Zeiten wie diesen, meinten Bernhard Skaumal (FPÖ) und SPÖ-Klubobmann Christoph Fertl. Die SPÖ schlug vor, das Geld lieber für eine Photovoltaik-Offensive und erst die so eingesparten Energiekosten für das Haydn-Kino zu verwenden. Steiner verwies auf die 1,7 Millionen Euro an Investitionsförderung vom Bund, dieses Geld sei für Investitionen gebunden und könne nicht verschoben werden. Mit den Stimmen seiner ÖVP und der Grünen, bei denen Sigi Mörz um Transparenz und regelmäßige Berichte bat, wurden das Geld für die Haydn-Kino-Restaurierung beschlossen.

Abschließend blitzten noch FPÖ und Grüne mit Anträgen zur Förderung von Eislaufplatz-Karten für unter 14-Jährige ab. Es gebe bereits zwei Gratis-Sporteinheiten in der Nachmittagsbetreuung, so Steiner.

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