Feuerwerke: Eine kurze Geschichte der langen Tradition im Burgenland

Erstellt am 29. Dezember 2022 | 05:44
Lesezeit: 2 Min
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Lange Tradition. Das erste Feuerwerk feuerten die Esterházy schon 1749 ab, damals aber noch im Sommer. Heuer gibt es wieder ein Neujahrs-Feuerwerk vor dem Schloss.
Foto: Kaiser/dall-e
Nach Coronapause gibt es heuer wieder ein Feuerwerk in Eisenstadt. Wir blicken zurück auf die Geschichte im Burgenland sowie auf die aktuelle Zeit – zwischen Bränden, Tierschutz, Klimaschutz und Tradition.
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Feuerwerke haben im Burgenland eine überraschend lange Tradition: Die erste Aufzeichnung eines Feuerwerkes ist eine Rechnung aus dem Jahr 1749, die der Historiker Johann Glauber entdeckte und in den „Burgenländischen Heimatblättern“ beschrieb. Damals gab Joseph Haydn ein Konzert in der Trausdorfer Parisermühle, ihm zu Ehren ließ Fürst Paul Anton Esterházy ein Feuerwerk abbrennen.

Wie ungewöhnlich das für damalige Zwecke gewesen sein dürfte, zeigt, dass es in einer „Theater Malerey“ gekauft werden und anscheinend auf Italienisch bestellt werden musste („Machine d‘illuminazione e iuioco artificiato“). Es war übrigens der 4. August.

Das Neujahrsfeuerwerk in Eisenstadt fand im großen Stil als „Silvester Open Air“ erstmals in der Nacht von 1994 auf 1995 statt. Die Open Air-Feiern waren mehr als beliebt, Medien zählten 1998 stattliche 20.000 Partygäste – doppelt so viel, als Eisenstadt damals noch an Bevölkerung hatte.

Tradition zwischen Brand- und Klima-Sorgen

Dass ein Feuerwerk nicht ohne Nebenwirkungen kommt, davon zeugen schon in den Neunzigern und Nuller-Jahren etliche Zeitungsberichte von Bränden in der Neujahrsnacht. Seither gab es vor allem Bedenken wegen der Feinstaub-Belastung durch Feuerwerke, auch Tierschutz-Organisationen warnten vor der traumatisierenden Wirkung für Haustiere.

Da in Eisenstadt Tradition aber doch größer geschrieben wird, lädt Esterházy heuer nach einer zweijährigen Corona-Pause zur „größten Silvesterparty des Burgenlandes“ ab 20 Uhr vor dem Schloss. Musik kommt von Bernhard Beibl, Kurt Grath und Martin Weninger durch den Abend führt Elisabeth Pauer-Gerbavsits.

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