Holzführen, wie es früher war

Die Fahrten auf den unbefestigten, oft steilen Waldwegen sind nicht ungefährlich. Oft herrscht in dieser Zeit große Hitze, dann gibt das Holz auch im Winter doppelte Wärme ab, sagt der Volksmund augenzwinkernd. Erich Kummer erinnert sich an das Holzführen in den 1960er Jahren: „Um 5 Uhr Früh ging es los. Für mich als kleinen Buben war es immer beeindruckend wie der „Fuhrmann“ vorne auf dem Leiterwagen stand und trotz Schlaglöchern nicht vom Wagen fiel , die Zügel in der Hand hielt und die Pferde mit seinen Kommandos oder der Peitsche antrieb. Im „Waldluss“ angekommen, wurde der Leiterwagen mit ca.1m langen Scheitern beladen und der Wagen transportsicher gemacht. Der voll beladene Leiterwagen schlitterte zum Teil quer den Hang rutschend hinunter. Der Fuhrmann ging neben dem Wagen, mit den Zügeln und Rufen führte er sicher das Gespann. Die Pferde schwitzten und stemmten ihr Hufe mit aller Kraft in den Waldboden, um den Wagendruck abzufangen. Sobald ein sicherer Waldweg erreicht war, saß der Fuhrmann vorne auf und ich durfte mich auf die Holzladung setzen. Den ersten „technischen Halt“ gab es beim Kaufmann, Bier für den Fuhrmann und Almdudler für mich.“ Die Holzleiterwagen konnten sich durch ihre elastische und lockere Bauart ideal dem unebenen Waldgelände anpassen. Johann Wagner, Brunnengasse, war der am längsten dienende Fuhrmann. Nach dem 2. Weltkrieg kamen die geländegängigen UNIMOG Fahrzeuge zum Einsatz. Im Laufe der Jahre wurden die Zugtiere aber dann vollständig durch Zugmaschinen ersetzt. Der offizielle Holzlagerplatz der Gemeinde „Huiz-Läi“ ist „Am Brenner“ neben dem Friedhof. Der steigende Gaspreis bewirkt wieder einen verstärkten Einsatz von Holz als Brennstoff und hat dadurch den Holzpreis rasant nach oben getrieben.
