Asyl im Turnsaal

Erstellt am 27. Mai 2015 | 07:54
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Foto: NOEN, Doris Fischer
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Immer wieder werden seit November 2014 Flüchtlinge im Polizeiturnsaal in Eisenstadt untergebracht – bis für sie Quartier gefunden wird.
Die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylwerber sorgt weiterhin für heftige Diskussionen. Da es immer wieder an Unterkünften mangelt, wurden sogar einzelne Zeltstädte als Übergangslösung errichtet. Jene, die im Turnsaal der Polizei untergebracht sind, haben zumindest ein Dach über dem Kopf.

Keinen Zugang zu ihrem Turnsaal haben derzeit hingegen die Polizisten des Landespolizeikommandos in der Neusiedler Straße. Dieser wird nämlich immer wieder für Asylwerber geöffnet – und das schon seit November 2014. Derzeit befinden sich wieder rund 40 Asylwerber im Landespolizeidirektionsgebäude.

„Bei den Männern handelt es sich nicht um Illegale oder Aufgriffe durch die Polizei, sondern um Menschen, die ein gültiges Asylverfahren laufen haben oder in Bundesbetreuung sind“, beschreibt Polizeisprecher Wolfgang Bachkönig die derzeitige Situation im Turnsaal.

Justizküche kocht für Asylwerber auf

Sie bleiben zwischen zwei und 14 Tagen im Polizeiturnsaal, der zu einem Schlaf- und Wohnraum umgestaltet wurde. Auf Matratzen können die Flüchtlinge – sie kommen aus aller Herren Länder – schlafen.

Heurigentische und -bänke werden während des Tages von den Asylwerbern benutzt. Die Verweildauer hängt davon ab, wie schnell ein Quartier für sie gefunden werden kann.

Drei Mal täglich werden die rund 40 Asylwerber mit warmem Essen versorgt. Das Essen kommt teilweise von der Polizei oder wird von der Justizwacheanstalt angeliefert. „Das Essen für die Flüchtlinge im Polizeiturnsaal kommt von unserer Anstaltsküche“, stellt Justizanstaltsleiter Oberst Günter Wolf fest.

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