Baustart für Siedlungsprojekt im Rosental

Die Wogen gingen hoch in Eisenstadt, als am Wochenbeginn die große Platane unterhalb des Sportplatzes der NMS Rosental Bauarbeiten zum Opfer fiel. Für das private Bauprojekt „La Vie En Rose“, bei dem rund 40 Eigentumswohnungen entstehen (siehe Infobox), wurde der alte Baum und eine Reihe Fichten geschlägert.
Die Grünen hatten vor dem Grundstücksverkauf genau davor gewarnt und mit der FPÖ, die vom „Verkauf des Familien-Silbers“ sprach, gegen den Verkauf gestimmt. Die städtische Baudirektion habe sich darauf für die Rettung der alten Plantane stark gemacht (die Fichten hingegen hätten ohnehin in rund fünf Jahren gefällt werden müssen) und auch positive Signale von Seiten der Projektleitung bekommen, erfuhr die BVZ. Dass der Baum nun dennoch verschwindet, bedauert man im Rathaus und verweist auf die Initiative nicht nur zur Rettung des Baumes, sondern auch auf das Stadtbaumkonzept. Dieses habe den Eisenstädtern seit letztem Jahr 1.100 neue Bäume im Stadtgebiet beschert.
Wieso musste der Baum dennoch fallen? „Hier lag leider ein Kommunikationsproblem vor, denn auch wir hätten eigentlich an Konzepten zur Erhaltung des Baumes gearbeitet“, erklärt der Strabag-Gruppenleiter Markus Hartberger der BVZ. Für den Hang sei das aber kein Problem, die Tiefgarage mache diesen sogar stabiler. Und es gibt auch gute „grüne“ Nachrichten: Nicht nur kommt ein begrüntes Dach und tausende Sträucher, Zierpflanzen sowie Hecken, sondern auch ein Neubepflanzungskonzept im Dialog mit Stadt und Anrainern.