Frauen im Gefängnis basteln

Erstellt am 27. Februar 2018 | 05:21
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Dekorativ. Justizanstaltsleiter Günter Wolf, Justizwachebeamtin Nadine Wessely und Leiterin des Sozialen Dienstes Sonja Aminger (v.l.) mit den Arbeiten der Insassinnen. Foto: Doris Fischer
Foto: Doris Fischer
In der Frauenabteilung der Justizanstalt Eisenstadt stellen Insassinnen Basteleien her. Derzeit sind acht Frauen untergebracht.
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Acht Frauen sind derzeit in der neuen Frauenabteilung der Justizanstalt Eisenstadt untergebracht. „Wir haben Platz für 19 Inhaftierte“, stellt Justizanstaltsleiter Günter Wolf fest. Teilweise sitzen die Frauen hier ihre Strafe ab – der Strafrahmen muss unter 18 Monaten liegen – oder sie befinden sich in Untersuchungshaft.

Suchtmitteldelikte, Diebstähle oder Schlepperei gehen auf ihr Konto. Laut Strafvollzugsgesetz besteht bei einer Verurteilung Arbeitspflicht, jedoch aber nicht in der U-Haft. „Die meisten der Inhaftierten wollen arbeiten. 40 bis 45 Prozent können beschäftigt werden“, berichtet Wolf.

In der Frauenabteilung ist eine eigene Werkstätte nur für Frauen eingerichtet. Hier wird gestickt, genäht und gebastelt. Derzeit stehen Osterdekorationen auf dem Plan. Betreut werden die Insassinnen von der Justizwachebeamtin Nadine Wessely, die immer wieder neue Ideen zum Basteln findet.

„In unserer Freizeit sammeln wir Naturmaterialien oder Kaffeekapseln aus den einzelnen Abteilungen, um daraus Dekorationen zu machen. Aber auch Auftragsarbeiten für Vereine, wie etwa Emblemstickereien, werden bei uns gemacht“, erzählen Nadine Wessely und Sonja Aminger, Leiterin des Sozialen Dienstes. Zwei Insassinnen arbeiten in der Hausreinigung.

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