Neues Modegeschäft von Ruth Gold: „Will Handwerk erhalten“

Dass die Handwerkskunst Ruth Gold ein Anliegen ist, merkt man sobald man ihr am vergangenen Dienstag eröffnetes Geschäft „Ruth Gold & Freunde“ auf der Hauptstraße 1 betritt.
Die Kleidung ist selbst gemacht, auch die Sessel, Kastln und sogar die Kleiderständer. „Ich habe einen sehr kreativen Tischler. Ich sag ihm, ich will einen Kleiderständer, der ein Baum ist, und er legt schon los“, lacht Gold.

Sie ist mit der Eröffnung ihres neuen Geschäfts zufrieden, zu den Stammkunden kam neue und neugierige Laufkundschaft. Die Neugierde soll auch befriedigt werden: Gold will nicht nur jungen Designerinnen und Designern aus dem Burgenland einen Raum bieten (daher auch das „& Freunde“ im Namen), sondern auch Interessierten das Schneiderei-Handwerk in Workshops vermitteln. „Das Handwerk ist mir ein großes Anliegen, ich will nicht, dass es vergessen wird“, erklärt Ruth Gold.
Gearbeitet wird bei Ruth Gold nur mit nachhaltig zertifizierten Stoffen. Das hat den Vorteil, dass vieles aus Österreich kommt, wie das biologisch abbaubare Lyocell. „Ich habe sogar schon einmal mit einem Stoff geschneidert, der aus Algen hergestellt wurde. Auch der kam aus Österreich“, plaudert sie.
Auch weggeworfen wird bei ihr nichts: Aus Stoffresten, die andernorts im Mistkübel landen, bespannt sie etwa Sessel neu oder verziert Wandspiegel oder Regale.