Ersatz-Christkindl

Wenn sie die Stimme erhebt und sich ärgert, dann erinnert an ihr ganz wenig an ein Engerl, und doch ist sie eines im Burgenland: Andrea Roschek schupft mit einer Handvoll Helfer die Pannonische Tafel im Burgenland und daneben auch noch das „Wohnzimmer“, eine Notschlafstelle…
Vor Weihnachten herrscht auch in der Pannonischen Tafel Hochbetrieb, da fällt besonders auf, was die einen haben und die anderen nicht. Roschek: „Für viele Alleinerziehende ist Weihnachten kein ,Fest der Besinnung‘, sondern eines der Sorge und neuerlicher Schulden. Wir suchen daher noch etliche Spender für ,Patenweihnachtskinder‘.“

Nach Weihnachten braucht die Tafel 1.000 Dinge
Das geht so: Ein Geschenk einkaufen. Es muss nicht teuer und auch nicht unbedingt neu sein aber in einwandfreiem Zustand, liebevoll ausgesucht und nett verpackt. Mittels Kleber außen markieren, ob das Geschenk für einen Buben oder Mädchen ist, das ungefähre Alter dazu schreiben und es bis 23. Dezember in die Pannonische Tafel, Neusiedlerstrasse 1, in Eisenstadt bringen. Roschek: „Unvorstellbar, was in Kindern vorgehen muss, wenn sie in die Schule kommen und nur erzählen können, dass das Christkind auf sie vergessen hat.“
Auch nach Weihnachten braucht die Tafel 1.000 Dinge: „Vor allem männliche Helfer für den Lebensmitteltransport und Grundnahrungsmittel.“ Die Tafel hat zu Weihnachten und zu Silvester offen: „Einsam kann man auch sein, wenn man nicht arm ist“, weiß Andrea Roschek.