FF Leithaprodersdorf wartet auf Masten

Nach wie vor funktioniert der Funk für Einsatzkräfte im Bereich Leithaprodersdorf nicht. „Wir haben bereits 2016 auf den schlechten Empfang hingewiesen, sind aber immer wieder vertröstet worden“, erklärt Bürgermeister Martin Radatz (ÖVP). Das kann zu erheblichen Problemen bei Einsätzen führen, die BVZ berichtete letzte Woche von einem Dachstuhlbrand.
„Wir konnten weder Rettungsdienst noch weitere Feuerwehren anfunken. Wir wussten also nicht, ob die Rettung bereits auf Anfahrt ist und konnten nachalarmierte Wehren nicht mit Einsatzaufträgen versorgen“, so Yannic Sommer von der Feuerwehr Leithaprodersdorf. „Was passieren kann, wenn einmal der Notarzt nicht nachalarmiert werden kann oder Menschenleben durch unnötige längere Wege gefährdet sind, möchte ich mir nicht ausdenken“, ist Radatz besorgt.
Eine Lösung würde es geben: „Seit Oktober 2019 haben wir die offizielle Bestätigung, dass lediglich ein neuer Senderstandort in Leithaprodersdorf die Funkversorgung verbessern kann“, so Radatz. Ein bestehender Mast müsste dazu erhöht werden. „Nachfragen bei Bund und Land sind ins Leere verlaufen, wir wurden immer auf die jeweils andere Stelle als Zuständigen verwiesen“, klagt Radatz.
Im Büro von Landesrat Heinrich Dorner hatte man dazu in der Vorwoche auf die Verträge mit dem Innenministerium (BMI) verwiesen. Laut Vertrag müsse das BMI für zusätzliche Masten aufkommen.
Langes Warten, bei wenig Zeit
Auf BVZ-Nachfrage bestätigt das BMI: Das Problem sei bekannt und die Zusage des Projektpartners Land Burgenland für die Errichtung eines Senderstandortes, der diesen Mangel beheben wird, liege vor. „Der Grund für die noch nicht erfolgte Umsetzung wurde dem BMI mit dem noch nicht abgeschlossenen Bauverfahren bekannt gegeben“, so das BMI. Dieses Bauverfahren müsse das Land fertigstellen, dann könne das BMI „die rasche Installation des Senderequipments und die Inbetriebnahme zugesagen“.
Aus dem Büro Dorner heißt es, das bereits alles für die Errichtung in die Wege geleitet sei, von Land und Gemeinde gebe es grünes Licht. Man betont: „Der Bund ist am Zug und muss sich endlich zur Übernahme der Kosten, wie vertraglich vereinbart, bekennen. Abzuwarten ist ein gefährliches Spiel mit der Sicherheit der Bevölkerung.“