Freie Fahrt auf Umfahrung Schützen

Schützens Bürgermeister Roman Zehetbauer (ÖVP), Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und Landtagsabgeordneter Thomas Steiner (ÖVP) zeigten sich "erfreut, dass so eine Lösung über die Parteigrenzen hinweg gefunden werden konnte", und schätzen eine Verringerung des Durchzugsverkehrs im Ort um rund zwei Drittel.
Eröffnung Umfahrung Schützen
Noch im Vorfeld der Eröffnung hatten sich die Grünen und der Umweltdachverband in Aussendungen zu Wort gemeldet und einen Verstoß gegen die UVP-Richtlinie angeprangert. Sie rechnen damit, dass der Verwaltungsgerichtshof, bei dem zwei Verfahren anhängig sind, die Umfahrung für illegal erklären könnte, und verweisen auf ein ähnliches Verfahren in Kärnten. Der Verein “Pro Region Neusiedler See“ kritisierte die "Zerstörung von Ackerland". FPÖ-Verkehrssprecher Gerhard Kovasits forderte "ein Gesamtverkehrskonzept statt gedankenlosem Flickwerk".
"Alle Baubescheide sind da, alles ist legal"
Straßenbaulandesrat Helmut Bieler (SPÖ) konterte bei der Eröffnung: „Es wird niemand glauben, dass das Land eine Straße bauen kann ohne Genehmigung. Alle Baubescheide sind da, alles ist legal." Für jenes Land, auf dem die Umfahrung gebaut wurde, habe es Ersatzgrunstücke gegeben, so Bieler, der außerdem auf weitere Verkehrsmaßnahmen bei der Umfahrung verweist: Die Querung des Radweges und der B50 vor Donnerskirchen soll mittels Ampelregelung entschärft werden.Der Bau der Umfahrung Schützen dauerte zwei Jahre und drei Monate und wurde "aufgrund der günstigen Witterungsbedingungen" rund ein halbes Jahr vor dem zuletzt geschätzten Fertigstellungstermin beendet - "auch wenn wir bis zuletzt gezittert haben, ob die Verschleißschicht auf die Straße aufgetragen werden kann", wie es aus dem Büro von Landesrat Bieler heißt: "Wäre es zu kalt geworden, hätte das bis zum Frühling warten müssen."
Mit rund 5,2 Kilometern Länge ist die Umfahrung übrigens 48 Meter kürzer als der bisherige Weg durch Schützen und kostet rund 20 Millionen Euro.