Hochkultur im ehemaligen Neufelder Gasthaus

Seit zehn Jahren ist das alte Gasthaus von Familie Pichler in der Neufelder Hauptstraße geschlossen. Hin und wieder wird es aber noch mit Leben und Kultur gefüllt. Vor Kurzem etwa mit transmedialer Kunst am Tag der offenen Ateliers „offen.“, und nun beim Konzert der deutsch-österreichischen Gruppe „Rotenbek Trio“. Mit dabei: die Neufelderin Karin Aigner.
Gemeinsam mit Heike Krugmann und Peter Lohse füllte die heimische Gitarristin das ehemalige Gasthaus mit Neuinterpretationen zeitgenössischer und klassischer Stücke. Nach Etablissements wie der Hamburger Elbphilarmonie spielte das Trio nun in bodenständigerer Atmosphäre. Rund 40 musikbegeisterte zeigten dabei „Pasión por la guitarra“ - so auch der Konzert-Titel.

Begleitet wurde das ganze kulinarisch "mit ausgewählten Weinen und einem von Ursula Frey komponierten Schmankerl-Buffet“, erklärt Susanne Schmall, die mit Frey und Aigner für das Event verantwortlich zeichnet.
Das Organisatorinnen-Trio kennt sich bereits aus seiner Jugendzeit. Schmall ist dabei als „Wirtshaus-Kind“ Gastgeberin. Schon ihre Mutter, die das Gasthaus in sechster Generation führte, verstand ihren Betrieb nicht nur als wichtigen Treffpunkt für Neufeld, sondern auch als Ort der Kunst. Etwa die renommierte Künstlerin Sylvia Galos fand hier Förderung, Wertschätzung und ein künstlerisches Zuhause.
Künftig noch mehr Kultur im alten Gasthaus
Schmall unterstrich in ihrer Ansprache auch den Willen, das Gasthaus weiterhin mit Kunst und Kultur zu füllen: als „Platz für experimentelle Produktionen, die den Denkhorizont erweitern und individuelle Erfahrungen fördern" sollen.
Grenzen sind der Kreativität dabei keine gesetzt, die Möglichkeiten dafür scheinen endlos, wie die möglichen Stellungen im Schach - dort sind es „2,28 mal 10 hoch 46“. Über Neufeld hinaus freut man sich, dass das Gasthaus als „_raum 2,28 mal 10 hoch 26“ in Zukunft weiterhin vielfältigen Kulturangeboten Platz bieten soll.