Ultraläufer Martin Trimmel und sein extremes Hobby

Martin Trimmel hat sich ganz dem Extremlaufen verschrieben. Erst vor Kurzem ließ er wieder aufhorchen: Er nahm beim 48-Stunden-Lauf in Gols teil. „Ein persönlicher Rekord auf die 48 Stunden und 268 Kilometer“, zeigt sich Martin Trimmel stolz. Damit belegte er den fünften Platz in der Gesamtwertung und in seiner Altersklasse sogar den beachtlichen dritten Platz.
„Extremläufe mache ich, weil ich die Herausforderung suche, um zu sehen, wie weit ich mit meinem Körper gehen kann. Und es ist kein Stress, wie beim Marathon“, skizziert der Bundesheer-Angehörige seine Liebe zum Extremlaufen. Vor einem Wettkampf bereitet sich Trimmel besonders vor, je nach Wettkampfdistanz. „Da kommt es schon vor, dass ich fünf bis sechs Mal die Woche trainiere, davon einmal Kraft- und Rumpf-Stabilisierungsübungen“, beschreibt er sein Trainingsprogramm.
60 Prozent spielt sich im Kopf ab
Trimmel weiter: „Viele Menschen wissen gar nicht, zu was der Körper alles im Stande ist. Ein wichtiger Punkt ist der Kopf. Sich mental vorzubereiten, ist das Um und Auf in dieser Sportart“, ist sich der Ultralangläufer sicher. Denn, wie er sagt, ist bei dieser in unseren Breiten eher unbekannten Sportart 60 Prozent Kopfarbeit und 40 Prozent Laufen.
Begonnen hat alles 2013: „Damals bin ich zum ersten Mal um den Neusiedler See gegangen – bei der 24-Stunden-Extremtour. Und da hat mich das Fieber gepackt.“ Es sind auch einige Charity-Läufe dazugekommen. So ist er für eine kranke Laufkollegin von Großhöflein auf den Geschriebenstein gelaufen, um Spenden für ihre Therapie zu sammeln. 2018 ist er im Eisenstädter Einkaufszentrum stundenlang am Laufband rückwärts gelaufen – ebenfalls um Spenden zu sammeln.
Und Trimmel bleibt seinen vier Grundprinzipien treu: „Disziplin, Durchhaltevermögen, Schmerzen ertragen und einen Vogel muss man auch haben.“