Rust: Wer hat das Geweih gestohlen?

Erstellt am 18. März 2023 | 06:15
Lesezeit: 3 Min
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Die Hubertuskapelle wurde 1994 von Stefan Schwarz errichtet - seither hing das Hirschgeweih dort. Nun wurde es offenbar gestohlen. Die Hintergründe sind mysteriös.
Foto: BVZ, Peter Wagentristl
Aus der Ruster Hubertuskapelle ist auf mysteriöse Weise ein Hirschgeweih verschwunden. Jäger und „Hausherr“ der Kapelle, Stefan Schwarz, ist enttäuscht und hofft, dass der prächtige Zwölfender vielleicht doch noch zurückkommt.
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Bis 1994 stand an der Stelle, wo heute die Hubertuskapelle zwischen Rust und Oggau steht, der „Vogelbrunn“. Als dieser austrocknete und verfiel, errichtete Jäger Stefan Schwarz - in Rust liebevoll „Pista“ genannt - statt dem Brunnen die Hubertuskapelle. „Ich hab damals beim Bürgermeister angesucht, ob ich den Brunnen pachten kann. An Privatpersonen könne er nicht verpachten, also haben wir die Kapelle als Jägerschaft gepachtet“, erzählt der gebürtige Ungar. Heute finden dort Feiern und Messen der Jägerschaft statt.

Seit der Errichtung vor fast 30 Jahren hing in der Kapelle, hinter der schweren Eisentür versperrt, ein Hirschgeweih, das Schwarz in Ungarn geschossen hatte. „Ein prächtiger Zwölfender“, erinnert er sich. Vor kurzem dann der Schock: Das Geweih verschwand plötzlich, offenbar wurde es gestohlen. Der finanzielle Schaden ist für den Jäger nebensächlich, „aber für den Schützen hat es schon einen emotionalen Wert.“ Das Geweih selbst sei auf dem Markt „etwa 200 bis 300 Euro wert.“

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Stefan Schwarz vor der Hubertuskapelle, die er im Jahr 1994 mit der Jägerschaft errichtete.
Foto: BVZ, Peter Wagentristl

Hoffen auf Rückgabe nach mysteriösem Verschwinden

Wie das Geweih aus der Kapelle verschwinden konnte, ist allerdings rätselhaft. Durch die Gitterstäbe passt der Kopfschmuck des Hirschen sicher nicht, betont Schwarz. Das schwere Eisentor war allerdings versperrt. „Jemand muss das Tor ausgehängt und das Geweih gestohlen haben - und dann wurde das Tor offensichtlich wieder eingehängt“, wundert sich der Pensionist. Ein Vorgang, der vor Ort allerdings schwer bis gar nicht nachvollziehbar scheint. Das Schloss samt Kette war jedenfalls noch am Tor, so Schwarz.

Mittlerweile hat sich die gute Seele der Hubertuskapelle in Ungarn um ein neues Geweih bemüht: „Ich hab schon was im Auge“, freut er sich. Die Hoffnung, dass jemand das Geweih vielleicht doch noch zurückbringt, hat Schwarz aber noch nicht aufgegeben.

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Bis 1994 stand an Stelle der Hubertuskapelle der „Vogelbrunn“.
Foto: BVZ, Peter Wagentristl

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