Trausdorfer Ortschef Andreas Rotpuller: „Bin ein Teamplayer“. Ex-Kicker, Gewerkschafter und – seit Herbst 2021 – Bürgermeister von Trausdorf, Andreas Rotpuller (SPÖ), über seine Antriebskraft, Herausforderungen und Ziele für die Gemeinderatswahl.

BVZ: Sie sind nun seit gut einem Vierteljahr als Ortschef im Amt – wie sieht eine erste Zwischenbilanz aus?
Rotpuller: Wir haben ein stabiles Budget erstellt, – dass beim Voranschlag 2022 alles einstimmig, ohne Wortmeldung angenommen wurde, spricht, glaube ich, für sich. Ich habe zudem versucht, frische Impulse zu setzen. Es gab auch viele Gespräche mit Mitarbeitern, was wir gemeinsam anders machen können, – nur miteinander können wir für Trausdorf etwas bewirken.
Die Laufdauer des „Esterhazy Pachtvertrags“ betreffend der Sportstätten sorgt bei den Vereinen für Unmut. Wie ist aktuell der Stand der Dinge?
Rotpuller: Wir hatten vor Kurzem wieder eine Besprechungsrunde. Ich kann nur so viel sagen, dass wir auf einem guten Weg für eine vernünftige Lösung für alle Beteiligten sind. Näheres können wir voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte präsentieren.
Heuer stehen Gemeinderatswahlen an – welches Ziel haben Sie sich gesetzt?
Rotpuller: Mein Vorgänger war 24 Jahre Bürgermeister in einer Gemeinde, wo man sich wohlfühlt. Daran möchte auch ich weiter arbeiten. Dafür braucht es aber klare Verhältnisse, um nicht „torpediert“ zu werden, aber dennoch gemeinsam mit allen Fraktionen für Trausdorf arbeiten zu können. Mein Ziel ist es, die Mandatsstärke (Anm.: aktuell 14 von 21 Mandaten für die SPÖ) zu halten.
Was ist die größte Herausforderung als Ortschef?
Rotpuller: Was wir sicher noch nicht in den nächsten ein bis zwei Jahren bewältigen können, ist das Thema Verkehr. Wir versuchen aber, an diversen Schrauben zu drehen und investieren etwa in ein neues System bei der Ampelschaltung auf der Hauptstraße, damit es der Querverkehr vor allem im Sommer oder zur Family Park-Zeit leichter hat. Ein Fokus soll zudem auch auf der älteren Generation liegen – Stichwort „Betreutes Wohnen“,
Gibt es längerfristig gesehen ein Herzensprojekt?
Rotpuller: Ja, nämlich Jungfamilien leistbare Bauplätze zu schaffen, damit sie weiterhin in ihrer Heimatgemeinde bleiben und die nächste Generation bei uns aufwachsen kann.
Sie sind bereits seit Ihrem 21. Lebensjahr in der Kommunalpolitik tätig, seit 2017 Landessekretär des ÖGB. Was treibt Sie an?
Rotpuller: Die Arbeit mit den Menschen. In meinem Job bin ich für die Arbeitnehmer da und in der Gemeinde geht es um die Bevölkerung, die Arbeit mit den Vereinen. Ich komme vom Fußball, da ist man kein Einzelkämpfer, sondern ein Teamplayer – so bin ich groß geworden.
Welche Fußspuren wollen Sie in einigen Jahren gesetzt haben?
Rotpuller: Dafür gesorgt zu haben, dass sich alle Generationen in Trausdorf wohlfühlen .