Frau wollte Soldaten bestechen. Klingenbach: Serbische Staatsbürgerin bot 50 Euro an, um nicht in Quarantäne gehen zu müssen.

Wegen eines Bestechungsversuchs musste sich eine 44-jährige Pflegefachassistentin vorige Woche vor Gericht verantworten.
Am 9. Mai 2021 hatte die serbische Staatsbürgerin mit Wohnsitz in Wien nach einem Familienbesuch in ihrer Heimat über den Grenzübergang Klingenbach wieder nach Österreich einreisen wollen.
Aufgrund der hohen Infektionszahlen galt damals die Auflage, dass aus Serbien einreisende Personen eine zehntägige Heimquarantäne antreten mussten.
Die Frau argumentierte jedoch, sie könne nicht in Quarantäne gehen, weil sie von ihrem Arbeitgeber in der Ordination dringend gebraucht werde.
Dabei soll sie dem Soldaten, der sie über die Quarantänepflicht informiert hatte, einen 50 Euro-Schein hingehalten haben.
Soldat nahm Geld nicht an, sondern holte die Polizei
Dieser Soldat erstattete umgehend Anzeige. Vor Richterin Karin Knöchl bekannte sich die Frau nicht schuldig. Es handle sich nicht um einen Bestechungsversuch, sondern um ein Missverständnis. „Ich hatte Angst um meinen Job“, sagte die Frau. Ihre Kolleginnen seien zuvor als Gesundheitsarbeiterinnen ohne Probleme durchgereist.
Während sie in ihrer Handtasche nach ihrer Impfbestätigung suchte, sei ihr der Geldschein in die Hände gefallen. Geld angeboten habe sie dem Soldaten aber nicht.
Die Richterin schenkte der Verantwortung der Frau keinen Glauben und verurteilte diese zu sechs Monaten Haft auf Bewährung und 2100 Euro Geldstrafe unbedingt. Die Angeklagte nahm dieses Urteil an.