Billig ist nicht immer besser. Über Solarparks (wieder mal).
So vieles, was uns unsere Eltern und Großeltern über unsere Heimat gelernt haben, wurde in den letzten 20 Jahren radikal geändert. Wir sind nicht mehr das Armenhaus Österreichs, der Bezirk Eisenstadt hat die zehnthöchste Kaufkraft der Nation. Die Leute rennen nicht in die Stadt davon, im Gegenteil, die Wiener fliehen aufs Land. Baugrund, Grün- und Freiflächen sind nicht günstig und überall zu haben, sondern – wenn überhaupt verfügbar – kaum noch leistbar.
Großkonzernen zu erlauben, dieses rare Land zuzupflastern, leere Lagerhallen in Müllendorf und Betonwüsten rund um Eisenstadt zuzulassen, ist sicherlich ein guter Deal für Gemeinden und Bauherren, aber genau der falsche Weg für die Bevölkerung. Statt auf diesen Dächern und Betonflächen nun hunderte Hektar Grünfläche mit Riesen-Solarparks zu verbauen, ist sicherlich ebenso ein guter Deal für Gemeinden und Landwirte, aber gesellschaftlich betrachtet genau so falsch.
PS: Ja, ich habe geheiratet und den Namen meiner Frau angenommen. Ich habe die Zeitung, sie das Weingut. Dass Letzteres im Burgenland höher gewichtet wird, freut selbst mich als Journalisten und dafür stehe ich gerne mit meinem Namen.