Der Name Haydn zieht immer. Nina Sorger über das „kleine“ Haydnjahr 2019.
Man soll die Feste feiern, wie sie fallen, und wenn sie nicht fallen, dann macht man sie halt. Frei nach diesem Motto feiert die Landeshauptstadt heuer wieder ein Haydnjahr. Es ist nur ein kleiner Runder, den der große Meister Joseph Haydn da feiert, seinen 210. Todestag – nicht zu vergleichen mit dem 200-Jahr-Jubiläum 2009 – doch die Stadt macht etwas Großes draus und macht dafür mit den Esterhazy Kulturbetrieben und dem Haydnkonservatorium gemeinsame Sache. Einen riesengroßen Veranstaltungsreigen, verteilt über das ganze Jahr soll es geben: Vom Haydn-Marathon im Schloss über ein internationales Live-Streaming-Event im Konservatorium bis hin zu Haydns Lieblingsfrüchten im Blumenschmuck der Fußgängerzone – alles ist Haydn. Touristisch gesehen ein kluger Schachzug, denn man hat erkannt: Der Name Haydn zieht. Er zieht internationale Touristen an und kann helfen, den derzeit leicht ins Stocken geratenen Tourismushochschwung weiter oben zu halten und die Saison über das ganze Jahr zu ziehen. So kann ein Haydnjahr zumindest alle zehn Jahre die Kassen klingeln lassen.