Des einen Freud, des andern Leid
Eine dritte Ampel innerhalb von nur 200 Metern aufzustellen, wirkt auf den ersten Blick wie ein Schildbürgerstreich. Jedenfalls, wenn dieser erste Blick aus einem Auto heraus gemacht wird. Für Fußgänger oder Radfahrer ist diese dritte Ampel auf der B50 in Eisenstadt eine wichtige: Diese Kreuzung ist ein Graus für jeden, der zu Stoßzeiten schon einmal versucht hat, dort abzubiegen.
„Na gehst halt durch die Unterführung“, wird der gelernte Autofahrer nun – zurecht – sagen. Das ist aber ein beschwerlicher und bei Nässe gefährlicher Abstieg, der auf dem Fahrrad auch gar nicht zu bewältigen ist.
„Na wartest halt die paar Sekunden bei der Ampel“, wird der gelernte Radler oder Fußgeher dem Autofahrer – ebenfalls zurecht – sagen. Wer schon einmal gependelt ist, weiß aber, dass sich diese Sekunden summieren und bis zur Pension ganze Arbeitstage ausmachen, dazu kommen CO2-Ausstoß und Benzinverbrauch.
Aber die Zeiten ändern sich: Vor 20 Jahren fuhren alle in Fahrgemeinschaften, in 20 vielleicht in selbstfahrenden Autos. Bis dahin können beide Parteien nur eines tun: Rücksicht nehmen.