„Gute“ und „schlechte“ Flüchtlinge?
Vor wenigen Wochen noch wäre die Diskussion nach der Überschrift schon zu Ende gewesen. Die Fronten sind gebildet, wir liegen in unseren politischen Schützengräben. „Flüchtlinge“, das waren arabische Männer. Jetzt denken wir an ukrainische Frauen und Kinder, die Hab und Gut, Männer und Väter zurücklassen mussten. Das öffnet unsere Grenzen und Herzen, was in der vergangenen Woche beim ersten Eisenstädter Vernetzungstreffen für ukrainische Flüchtlinge sichtbar und spürbar war.
Unzählige Freiwillige helfen den Geflüchteten, ihren Alltag im Burgenland zu bewältigen. Hier konnte man die „Paradoxie des Teilens“ beobachten: Teilt man sein Glück mit weniger Glücklichen, haben am Ende beide mehr. Und was wir alle aus diesem Treffen mitnehmen können: Es ist für alle Seiten besser, den politischen Schützengraben zu verlassen und einander die Hand zu reichen.