Nummer eins im Land als Chance
Es ist nicht lange her, als ein Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse Österreichs fast eine Strafe darstellte. Die Regionalliga Ost sei kostenintensiv, wenig attraktiv, dazu mit der Installierung eines 1b-Teams verbunden und auch die Anfahrtswege waren den Burgenlandligisten eine zu hohe Bürde. 2016 wurde Eberau Meister und verzichtete. Es war ein Erdrutsch, der neue Paragrafen wie etwa einen Zwangsabstieg bei Aufstiegs-Verzicht nach sich zog. Heute scheint die Ostliga mit 13 Vereinen unattraktiver denn je. Bis auf den Sport-Club tummeln sich nur wenige Teams mit großer Fanbasis. Und dennoch verbesserte sich die Lage, sind Burgenlands Vereine aufstiegswillig(er). Leader Deutschkreutz lässt sich die Möglichkeit offen, Siegendorf will fix rauf, Oberwart auch – Pinkafeld, Ritzing oder auch Parndorf würden sich auch nicht wehren.
Kein Wunder. Coronabedingt war es noch nie so einfach, sich sportlich mit schmaler(em) Etat oben festzusetzen. Parallel dazu braucht die Ostliga eine Generalsanierung. 13 Klubs sind auf Dauer keine Option. So kann es nur besser werden. Und warum dann nicht dabei sein und sich mit Draßburg und Neusiedl, sofern diese oben bleiben, duellieren? So hätte man von Nord bis Süd für die talentiertesten Kicker unterhalb des Profibereichs immer ein gewichtiges Argument: nämlich um die Nummer eins des Landes mitzuspielen. Das zählt sicher.