Ordnung im Plakatewald. Über Regeln für den Wahlkampf.

Von Markus Kaiser. Erstellt am 11. September 2019 (04:49)
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr

Viele Leser reagierten auf unseren Bericht über die Wahlplakate vergangene Woche (siehe hier und unten) mit Ärger. „Wieso braucht man überhaupt Plakate?“ und „Die verschandeln doch nur das Ortsbild!“ waren die Kommentare in Leserbriefen und sozialen Medien.

Tatsächlich wirken sich, wenn man sich so mit den Parteien unterhält, die Plakate kaum aufs Wahlergebnis aus. Worauf sie sich sehr wohl auswirken, ist auf die Parteibasis. Die „eigenen Leute“ sind schwer zu motivieren, wenn in deren Gemeinde nur Plakate anderer Parteien hängen. Und natürlich auf die Bekanntheit der regionalen Kandidaten wie Christoph Zarits, Bettina Zentgraf und Johannes Reis.

In einigen europäischen Ländern ist die Wahlwerbung mit Plakaten strenger reguliert. Da gibt es etwa genau definierte Flächen für Plakate, jede Partei bekommt dort vorab definierte Plätze.

In Deutschland gilt das gleiche sogar für Wahlwerbung in öffentlich-rechtlichen Medien, die jeder Partei einen gewisse Raum für Wahlwerbung geben müssen, dafür bekommen diese mehr Medienförderung. Die Folge: Wahlwerbung kostet (laut Rechercheplattform Dossier) jeden Deutschen 0,15 Euro, uns 2,21 Euro.