Plastiklose Weltversteher

Erstellt am 25. Oktober 2017 | 04:50
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Werner Müllner über Kommentare rund um den Großbrand.

„Wer kein Plastik zu Hause hat, der werfe den ersten Stein…“, bietet sich an, wenn man Kommentare liest oder hört, die es im Zusammenhang mit dem Brand in Wulkaprodersdorf gab. Es stinke, es sei schlecht für die Umwelt und überhaupt wolle man das Müllentsorgungsunternehmen nicht haben…

Die Firma Hackl, die am Wochenende bei dem Großbrand schwer zu Schaden kam, tut nichts anderes, als unseren Müll zu entsorgen. Also sollte man sich selbst an der Nase nehmen — es ist nicht Hackls Dreck, der dort entsorgt wird, sondern unserer.

Das Zweite ist, dass die Feuerwehrleute bei dem Brandeinsatz zwar freiwillig, aber „nicht gerne“ waren. Sie wären bei dem Herbstwetter sicher, wie viele andere auch, lieber vor dem Fernseher gelegen, als mit schwerem Atemschutz einen Großbrand zu löschen.

Dass sie dafür in den sozialen Medien beschimpft werden, weil Straßen blockiert waren, weil sie mit Blaulicht und Martinshorn zum Einsatzhorn fuhren, das haben sie nicht verdient. Verdient haben sie vielmehr ein Lob, ein großes Danke dafür, dass sie freiwillig ihr Leben riskieren, um Hab und Gut von Fremden zu schützen.