Warum soll ich testen gehen?
Wer eine Grippe hat, weiß das in der Regel auch. Wenn der Gang in die Küche zum Teekocher schon eine Qual ist, wird man erst recht nicht die Oma besuchen. Ansteckungsrisiko: gleich null.
Wer sich aber mit Corona infiziert hat, merkt das oft gar nicht oder nur schwach. Da kann man sich am Sonntag schon ein Schnitzerl holen von der Oma. Ansteckungsrisiko: hoch. Noch höher ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass die Oma so schwer erkrankt, dass sie ins Spital muss.
Dort stehen in den burgenländischen Spitälern rund 50 intensivmedizinische Notfallbetten, wenn die voll sind, haben wir ein Problem. Dann wird entweder die Oma nicht behandelt, oder ein armer Teufel, der verunfallt im Straßengraben liegt. Klingt absurd, ist in dieser Pandemie aber auch genug westlichen Ländern mit hoch entwickelten (und teuren) Gesundheitssytemen passiert. Unter anderem in Schweden, das 2020 noch als Pandemie-Wunderwuzi gegolten hatten.
Also: Tun Sie es nicht für sich, sondern für die Oma und den armen Teufel im Straßengraben – schauen Sie nach, ob Sie eh nicht infiziert sind.
Es ist gratis und geht rucki-zucki. Bis die Impfstoffe verimpft sind, halten wir das noch aus.