Die Befreiung von einem Freibrief

Erstellt am 01. November 2017 | 02:07
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Martin Plattensteiner über die missliche Lage beim 2. Liga-Nord- Meister FC Andau.

Nach einem Blitzstart mit vier Siegen in vier Spielen ist bei den Andauern – immerhin Doppelmeister der vergangenen Saisonen – der Wurm drinnen: In den letzten acht Spielen setzte es sieben Pleiten.

Die Gründe liegen einerseits auf der Hand und andererseits am Charakter. Vor dem Saisonanpfiff verletzte sich Abwehrboss Zoltan Balog schwer. Dann kamen die Wehwehchen von Tamas Buranyi, Dominik Renner, Tormann Miroslav Kanuk sowie auch Gesperrte dazu. Trainer Franz Ziniel ahnte schon, dass dies keine einfache Saison werden wird.

Jetzt gesellt sich noch hinzu, dass sich gerade die Top-Legionäre, welche in der Vorsaison die Liga auseinandernahmen, alles andere als aufbäumen. Da lässt man sich während des Abschlusstrainings lieber massieren, als den Jungen ein Vorbild an Einsatz und Laufbereitschaft zu sein. Da werden Dressen bei Sturm und Regen nach dem Match praktisch ohne Gatschflecken in den Wäschekorb gelegt. Irgendwie hat es den Anschein, als wollten vereinzelte Ex-Profis ihren Winter-Abgang erzwingen. Jetzt ist der Vorstand gefragt, diese Probleme anzusprechen und zu klären. Gibt es keine Chance auf Besserung, soll man Reisende nicht aufhalten – so ein altes Sprichwort. Denn Kicker mit Freibriefen kann man gut und gerne auch von diesen befreien.