Dieser Nachwuchs macht Geschmack. Über die Jugend, Play-Offs und den Stoß ins kalte Wasser.
Als junger Basketball-Spieler ist es das Größte, endlich eingesetzt zu werden und sich beweisen zu können. Wenn man allerdings in der heißesten Phase der 2. Bundesliga-Saison die Kohlen aus dem Feuer holen muss, ist das anders. „Wir haben sie ins kalte Wasser gestoßen — und sie sind geschwommen“, brachte es BBC Nord-Obmann Roland Knor ehrlich, aber auch zufrieden auf den Punkt. So dürfte es sich nämlich für den Nachwuchs der Dragonz aus Eisenstadt angefühlt haben: Wegen Verletzungspech einiger Arrivierter (Dragisa Najdanovic und Lukas Knor out, Petar Cosic und Ognjen Drljaca noch nicht fit) dürfen – müssen – sich die jungen Drachen nun beweisen.
„Sink or swim“, heißt das in den USA. Im vorletzten Match des Grunddurchgangs ging die unerfahrene Truppe gegen Fürstenfeld mit 58:96 unter. In Runde eins der Play-Offs war man ebenfalls von einem Sieg weit entfernt (67:87), darf aber sehr wohl stolz sein. Etwa auf Petar Nemcec, knapp unter zwei Meter groß, knapp unter 20 Jahre alt. Im Play-Off-Derby gegen Leader Mattersburg trumpfte der Youngster im BBC Nord-Dress auf. Mit 20 Punkten und neun Rebounds stellte er als MVP seines Teams sogar Center Fuad Memcic in den Schatten. Auch Felix Leindecker vertrat Stammspieler Dragisa Najdanovic mehr als würdig. Was wir daraus lernen? Man sollte vielleicht öfters die Jugend ranlassen.